Manche Bands haben im doofen Jahr 2020 auch was zu feiern! Es herrscht Jubiläumsalarm bei den hessischen Schreihälsen von Squealer! „Insanity“ (Wahnsinn) ist das 10. Album der Truppe und das 2. Werk beim aktuellen Label Pride & Joy, auch das Line-Up ist bis auf einen Schlagzeuger Wechsel seit einigen Jahren zum Glück konstant. Das freut mich für die Truppe und diese Beständigkeit glaube ich auch bei der Musik zu hören. Mit traumtänzerischer Sicherheit pendeln die Musiker zwischen Power Metal und Thrash, wobei Sänger Sebastian Werner den Job von mindestens zwei Frontmännern macht und sich immer der Stimmung der jeweiligen Lieder anpasst. Die gut platzierten Chöre sorgen auch für zusätzlichen Druck und Unterhaltung. Hier wird zwar nicht groß experimentiert, aber viel Qualität geboten.
Der Gastmusiker-Overkill in der gar nicht mal so tollen, aber auch nicht miesen, abschließenden Ballade „Black Rain“ in Gestalt von Bernhardt Weiss (Axxis), Zak Steven (Savatage) und Roland Grapow (Gitarrensolo, Masterplan) kann ich getrost als Namedropping abhaken. Schaden kann es ja nicht! Grapow hat auch mal wieder ein sehr zeitloser Mix & Mastering bei der Scheibe getätigt, so dass abschließend das Werk als gutklassig bepunktet werden kann.
Lediglich das Bandfoto als Albumcover zeugt nicht gerade von Ideenreichtum. Aber das ist auch kein Bewertungskriterium bei uns!