Hält man sich vor Augen, dass Australien vom Vereinigten Königreich über längere Zeit als neue zwangsweise Heimat für eher unverdiente Staatsbürger missbraucht wurde, dann verwundert es wenig, dass sich der fünfte Kontinent heutzutage als wahrer Hort für Krachkapellen entpuppt. So ein paar Knastvögel im Stammbaum haben noch keinem geschadet. Und so kommen nun denn MONGREL´S CROSS mit Langeisen Nummer drei namens „Arcana, Scrying and Revelation“ mitsamt dem ultraproduktiven Schreihals Proscriptor auf die Bühne.
Der keift dann auch wunderbar eigentümlich über das solide scheppernde Fundament aus allem was Radau macht. Insbesondere wurzelt der Extreme Metal von MONGREL´S CROSS natürlich im Black und Death Metal. Bemerkenswert und schön zugleich: Gerade die Gitarrenriffs können und wollen sich nicht entscheiden, welchem Genre sie denn nun eher zugeneigt sein sollen. Da gibt es dann auch nur noch minimal Abzüge für das Schlagzeug, das einen Ticken zu pappig geraten ist. Aber das ist halt auch das Risiko, wenn der Sound rudimentär und erdig klingen soll und das nicht, wie bei den alten Helden, aus mangelndem Produktionsbudget oder schlicht Unfähigkeit resultiert. An der Stelle wurde das Rad schlicht ein wenig zu weit gedreht. Unterm Strich bleibt natürlich trotzdem eine amtlich knallende Platte, wobei man mit ein bisschen Wehmut das abschließende „The Whispering Void“ anhört. Wäre die ganze Platte so auf den Punkt wie dieser Song, dann wäre die Wertung durchaus noch weiter nach oben gegangen. Aber kann ja noch werden.