Was mich ja immer wieder beeindruckt, ist die Tatsache, dass man für ordentlich Krach nicht einen Bus voll mit Leuten braucht, sondern oft genug ein Moped oder ein Kleinwagen reicht. So sind auch die Norweger von THE DEVIANT nur zu dritt unterwegs und fabrizieren dabei Blackened Death Metal, der sich gewaschen hat. Wenig verwunderlich, wenn Teile der beteiligten Musiker schon Spuren bei GEHENNAH und 122 STAB WOUNDS hinterlassen haben.
Ebenfalls überzeugend ist der Ansatz, trotz der Verzichts auf unnötigen Ballast, mit einem herzhaft fettigen Sound aus den Boxen zu ballern. „Son Of Dawn“ ist mit seinen mächtig sägenden Gitarren geradezu prädestiniert dafür, die heimische Stereoanlage einem ordentlichen Belastungstest zu unterziehen. Dass man im Hause THE DEVIANT aber auch stets bemüht ist dem Sound der Band auch neue Elemente hinzuzufügen belegt das abschließende „Enter The Storm“ bestens. Einen bösartigere schwarz-matt lackierte Doom Walze dürfte euch schon längere Zeit nicht mehr begegnet sein. Sollte das Trio also mit dem Abschluss von „Rotting Dreams Of Carrion“ anzeigen wollen, in welche Richtung es künftig gehen soll, so komm ich da gerne mit hin. Wenns künftig allerdings auch weiter so ballern sollte wie in „Martyrdom“ habe ich auch nichts dagegen. Freunde abgefahrener Genrekost kommen mit dem an extrem düstere MINISTRY erinnernden Track „Iron Vultures“ übrigens obendrein noch auf ihre Kosten.