Bei Alien denken Musikfreaks natürlich nicht nur an die Sci.-Fi Horror Reihe mit Sigourney Weaver! Die schwedische Rockband Alien ist in der Rockszene ein fester Begriff, wenn auch im Laufe der Jahre durch interne Streitereien und viel zu vielen Besetzungswechseln der Beliebtheitsgrad für Alien oder auch die Geduld der Anhängerschaft auf eine harte Probe gestellt wurde!
Es entstanden seit der Bandgründung 1986 bis 2014 lediglich sechs Studioalben. Irgendwie denke ich bei Alien immer an die vergebenen Chancen in den achtziger und neunziger Jahren, denn Talent und gute Songs waren und sind zweifelsfrei vorhanden. Seit fünfzehn Jahren arbeiten jedenfalls die Gründungsmitglieder, Gitarrist Tony Borg und Sänger Jim Jidhed wieder zusammen. Ur-Drummer Toby Tarrach ist auch wieder mit dabei. So vergingen erneut sechs Jahre seit dem letzten Werk„Eternity“ bis jetzt das siebte Album in den Regalen steht. Der Titel „Into The Future“ verspricht dabei positive Aufbruchstimmung, die auch musikalisch untermauert wird. Den AOR-Wurzeln wurden mittels Hinzunahme einer zweiten E-Gitarre deutlich mehr Härte eingepflanzt. Songs wie der Opener „You Still Burn“, das wütende „War Scars“, das harte „What We Are Fighting For“ oder „Night Of Fire“, weisen eine deutliche Hard Rock / Melodic Metal-Schlagseite auf. Genauso wie das Titelstück, bei dem mich der Klang der E-Gitarre frappierend an Ritchie Blackmore zu Rainbow-Zeiten erinnert! Verbunden mit dieser genialen Stimme von Jim Jidhed und den immer noch vorhandenen prägnanten Melodien klingt das Album insgesamt also nach Frischzellen-Kur.
Diese steht Alien meiner Meinung nach sehr gut, wobei die abschließende, wunderschöne Piano-Ballade „Children“ schon textlich bei mir eine fette Gänsehaut auslöst. So hoffe ich, dass der Mut der Aliens zu mehr Härte von den Fans belohnt wird. Ein starker Fingerzeig sowie ein lautes und wirklich hörenswertes Lebenszeichen der Schweden mit teilweise sozialkritischen Texten!