Dass Daniel Radcliffe aus den „Harry Potter“-Schuhen rausgewachsen ist, hat er mittlerweile mit Filmen wie „Horns“, „Swiss Army Man“ oder „Jungle“ bewiesen. Just griff sich der neuseeländische Regisseur Jason Lei Howden den britischen Mimen, um ihn in ein Actionfeuerwerk der abgedrehten Sorte zu verfrachten: „Guns Akimbo“. Radcliffe spielt Miles, einen nerdigen Programmierer, der nichts Besseres zu tun hat als im Internet Trolle zu trollen und ihnen auf die Nerven zu gehen. Doch eines Abends legt sich Miles mit den Falschen an, nämlich mit Riktor, der Bestandteil der Live-Action Show Skizm ist, in der sich Psychopathen und Mörder Wettkämpfe auf Leben und Tod liefern. Am nächsten Morgen erwacht Miles mit zwei an seine Hände gebohrten Knarren, und der Killerin Nex (cool: Samara Weaving) im Genick, und der Spaß kann beginnen, während die Fans von Skizm die Schose übers Internet verfolgen.
So schnell die Story erzählt ist, so einfach ist sie eben auch. Da macht „Guns Akimbo“ aber auch nie einen Hehl daraus. Der kurze Einstieg ist schnell erledigt, und sobald Miles seine Ballermännen an den Armen hat geht der Spaß los, und Miles bleibt kaum Zeit zum Atmen zwischen Alltagsproblemen die man ohne seine Hände nutzen zu können eben so hat, psychopathischen Killern, der Polizei und seiner Exfreundin Nova. Das Ganze wird herrlich überdreht und überzogen brutal dargestellt mit einigem an Situationskomik gewürzt, Darsteller und Effekte sind gut, wobei das CGI Blut natürlich wie immer den guten alten Blutpacks unterlegen. Alles in allem macht „Guns Akimbo“ wirklich Laune, und unterhält über die ganze Laufzeit prima. Ein kleines Problem ist natürlich, dass er im Grunde völlig überraschungsfrei daherkommt, und das dann halt nach Filmen wie „Crank“ 1 und 2, „Shoot Em Up“ oder „Hardcore Henry“ einfach nichts wirklich Neues mehr ist. Dennoch werden sicher gerade Fans von derartigen Streifen hier auf ihre Kosten kommen! Die Blu-ray bietet eine gute Bild- und Tonqualität, im Bonusbereich findet sich noch eine unterhaltsame Featurette von Radcliffe persönlich geführt.