Metalcore die 347., bitte! Oder auch progressiver Deathcore von mir aus. De facto ist es die sechste vollständige Scheibe von WITHIN THE RUINS, und es hat sich nichts geändert. Wirres Geknüppel mit technischen Spielereien, Stakkato Riffs mit urplötzlichen Breakdowns und Blastspeed Attacken die sich die Klinke in die Hand drücken. Ja, die Musiker verstehen ihr Handwerk und können tolle Dinge mit ihren Instrumenten anstellen. Auch wenn ich nicht weiß, wie viele Takes/Anläufe die Band dafür im Studio brauchte und ob das live auch alles so umgesetzt wird. Aber das ist ja am Ende auch egal, denn „Black Heart“ kann mich nicht überzeugen. Das klingt alles sehr gewollt, wie am Rechner zusammengeschraubt und hat aber auch gar nichts mehr von dem Mythos, dass vier oder fünf langhaarige, tätowierte Metalheads mit einer Palette Bier und ein paar Gramm Gras in den Proberaum marschieren um zu schauen was dabei so rum kommt. Schon beim zweiten Song „Deliverance“ hört sich für mich das Gitarrengefiepe an, als wenn neben dem Gitarristen im Studio ein Typ stand und mit einem leicht kaputten Gameboy „Super Mario“ gedaddelt hat.
Negativer Höhepunkt in diesem Sinne ist „Eighty Sixed“, in dem auch noch kurz das „Pink Panther Theme“ verwurstet wird. WITHIN THE RUINS ist wirklich nichts heilig, und Henry Mancini rotiert in seinem Grab.
Wie gesagt, technisch ist das alles Top Level, und wer diesen progressiven Death/Metalcore mit seinen Djent Anleihen mag kommt hier voll auf seine Kosten. Mir persönlich ist dass alles viel zu stressig und zu nervig, lediglich einige Fragmente bleiben bei mir umgehend im Ohr hängen. Aber das war es dann auch schon.
WITHIN THE RUINS – BLACK HEART
Fazit
Progressiver Deathcore hart am Rande des Nervenzusammenbruchs