Schon die EP aus dem April diesen Jahres der alten Death Metal Recken aus Norwegen konnte mich nicht völlig überzeugen, nun liegt das neue Album mit dem Titel „Edder & Bile“ vor. Und im Grunde hat sich zur EP fast nichts geändert. Death Metal, der auch gerne mal Ausflüge zum Black & Extreme Metal unternimmt, der stellenweise auch chaotisch anmutet, und sich so gar nicht in irgendeine Schublade packen lässt. Das muss nicht was Schlechtes sein, allerdings hat das bei mir den Effekt dass die gute halbe Stunde auch nur bedingt unterhalten kann. Da nützt es auch nichts dass man sich im Hause CADAVER prominente Unterstützung für den einen oder anderen Song rangerudert hat. Als da wären Kam Lee (früher oder immer noch bei MASSACRE) und Jeff Becerra (POSSESSED). Die zehn Songs knüppeln sich durch die Gegend ohne Rücksicht auf Verluste, immer wieder auftauchende Blastspeed Attacken zerstören viele Anflüge von Eingängigkeit und nur selten „walzt“ ein Sing mal munter vor sich her.
Damit bleiben auch die Passagen die sofort ins Ohr gehen überschaubar. Der anscheinend gewollte Spagat zwischen Death Metal Underground und Death Metal Champions League geht somit leider in die Hose.
„Edder & Bile“ bleibt ein weiteres extremes Death Metal Album aus dem Jahre 2020, dass in der Rückschau auf die Top Scheiben dieses Jahres keine Rolle spielen wird.
CADAVER – EDDER & BILE
Fazit
Eine Kult Band demontiert sich langsam selbst. CARNAGE sollten sich mal den Wettbewerb anschauen bzw. anhören und sich dann fragen ob ihre eigene Scheibe diese Qualität bieten kann.