SIX FOOT SIX starteten dereinst als Solo-Projekt von Kristopher Göbel (ex-FALCONER). Wie das aber in Schweden nun mal so ist – Musiker gibt es eh genug. Studio Sidekick Christopher Borg war leicht zu überzeugen und dann fehlten ja nur noch zwei Musikanten, um ein vollwertiges Quartett präsentieren zu können. Damit ist „End Of All“ dann auch eher ein Anfang, denn ein Ende.
Dass es sich der gute Herr Göbel nicht nehmen ließ, als Sänger und Mastermind der Platte seinen Stempel aufzudrücken, schadet übrigens überhaupt nichts. Seit langem habe ich keine Platte mehr gehört, die so sehr von den Gesangslinien dominiert wurde, was aber kein Nachteil sein muss, wenn man über so ein Goldkehlchen verfügt. Dadurch, dass die Songs auf die Stimme zugeschnitten sind, klingt der Gesang auf „End Of All“ angenehm unangestrengt und das obwohl die entsprechenden Passagen gar nicht mal ohne sind. Leider kann das durchaus solide Songwriting das Niveau nicht ganz halten. „In God We Trust“ zum Beispiel fehlt es ein wenig an Höhepunkten, wie die gesamte Scheibe ist er aber zumindest handwerklich sauber dargeboten. So lange im Anschluss ein Zucker-Track wie „In The Eyes Of The World“ folgt, kann man das aber auch durchaus verschmerzen. Unterm Strich bleibt somit eine interessante Platte für Freunde des echten Stahls.