Iron Savior, das Quartett aus Hamburg um Sänger, Gitarrist und Produzent Piet Sielck hat nur ein Jahr nach dem letzten und wie immer superben Album „Kill Or Get Killed“ mit „Skycraft“ einen Nachfolger aus dem Ärmel geschüttelt. Das Artwork ist dieses Mal weniger düster, sondern erinnert an „Stargate“. Die Marschrichtung ist schon seit Jahren klar, geradliniger, druckvoller Power Metal mit Biss, starken Chören und der unverwechselbaren Stimme von Frontmann Piet. Der Stil ist bekannt, das ist wie bei Saxon, AC/DC oder Motörhead. Der Fan kann hier blind zuschlagen, als Überraschung werte ich die von dem von einer Krebserkrankung genesenen Bassisten Jan S. Eckert gut gesungene Ballade „Erase The Pain“ Ansonsten gibt es gelungene Nackenbrecher, natürlich Sci-Fi Thematiken über das Bandmaskottchen Iron Savior wie im nach einem kurzen Intro daher preschenden Titelsong. Eines der wenigen (oder einziges?) Bandmaskottchen in der Metalszene das eher besungen als bebildert bei einer Gruppe auftaucht. Aber dessen Zeichen wurde gut im Artwork eingebaut. Natürlich kann ich bei simplen, klischeetriefenden Songtiteln der Sorte „Hellbreaker“ oder „Souleater“ schmunzeln, aber das ist doch genau das was Ikonen wie Judas Priest & Co. auch gemacht haben, also dürfen das die Herren hier auch. Einen geilen, rockigen Midtempostampfer mit Mitgrölchorus der Sorte „Raise The Flag“ hätte jede Band gern, vor allen Dingen, wenn im Text noch dem Metalgenre gehuldigt wird.
Iron Savior verstehen es aber trotz bekannter Marschrichtung immer kleine interessante Einsprengsel in die Lieder einzubauen, so dass auch dieses Album nicht zu einer gesichtslosen Pflichtübung wird!