Längst sind Südamerikaner generell keine Exoten mehr, wenn es um brachialen Stahl geht. SPEEDKILLER haben sich einer äußerst derben Spielart des Death und Thrash Metals verschrieben und gehen dabei sehr puristisch und minimalistisch vor, positiv ausgedrückt. Man könnte aber auch sagen, dass der scheppernde Sound und die mangelnden Unterscheidungsmerkmale der einzelnen Songs die Negativseite der Band aufzeigen. Nach dem Pferdewiehern und dem Übergang vom Trab zum Galopp im Verlauf des atmosphärischen Intros holzen sich die Brasilianer im sechsten Gang durch den bandeigenen Regenwald. Der Gesang von Röchelmeister Spellcaster ist massiv in den Hintergrund gemischt, was nicht wirklich für den Stimmakrobaten spricht. Lediglich der Sprechgesang bei der letzten Nummer „Circles Of Blood“ ist verständlich und ehrlich gesagt, gefällt mir die Band so auch am besten. Positiv zu werten ist die stellenweise gute Gitarrenarbeit, die dann doch ab und zu für Abwechslung innerhalb der Nummern sorgt. Es sind also brauchbare Ansätze im SPEEDKILLER-Lager vorhanden, die müssen allerdings beim nächsten Werk qualitativ ausgebaut werden.
Das Teil erscheint jetzt Mitte Dezember streng limitiert auf CD und Kassette und im Januar auf Vinyl, deshalb sind zwei Firmen mit im Spiel. Gerade bei der Platte dürfte den Fan das Cover zum Kauf verleiten. Extrem-Hörer holen sich am besten einen Eindruck über YouTube, denn die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.