Denkt man an Brasilien fallen einem vielen Dinge ein, die vornehmlich positiv besetzt sind. Strand, Sonne, Meer, Cocktails usw. Denk man im Metal Bereich an dieses südamerikanische Land kommt sofort SEPULTURA, und danach dann andere Pioniere wie RATOS DE PORAO oder auch SACROFAGO. Als allerletztes denke ich da an bitterbösen Doom Metal, aber genau so eine Scheibe rotiert gerade im Laufwerk.
LACRIMA MORTIS nennt sich die Truppe, und „Posthumous“ ist das Debüt. Eine EP mit dem Titel „Optare Mortem“ aus dem Jahre 2017 existiert auch, aber auf „Posthumous“ gibt es eine Dreiviertelstunde richtig auf die Omme.
Zähflüssig wie Lava und tonnenschwer kriechen die Songs aus den Boxen, garniert wird das Ganze mit einem ultratiefen Gegrunze, das der Musik noch mehr Morbidität verleiht als ohnehin schon da ist. Hier muss ich auch ein wenig Meckern, denn das Geröchel ist doch sehr eindimensional und trübt ein wenig das ansonsten sehr stimme Gesamtbild. Denn um die einzelnen Stücke etwas aufzulockern wurden Elemente wie Chöre, Synthie oder auch Streicher eingebaut. Sehr passend und sehr stimmig! Obendrauf gibt es auch immer wieder einmal kurze Hochgeschwindigkeitsausbrüche, die ebenfalls für Abwechslung sorgen.
„Posthumous“ überzeugt als Gesamtpaket, und auch wenn die gute Laune hier nichts zu suchen hat, ist der Unterhaltungswert der Scheibe verdammt hoch. Ebenfalls positiv möchte ich die Produktion erwähnen, die eine tollen Spagat hinlegt zwischen ordentlichem Druck und einer gewissen Räudigkeit die zu den gespeilten Songs.
LACRIMA MORTIS erfinden sicherlich das Doom (Death) Rad hier nicht neu, verknüpfen aber starke Melodien mit einer äußerst dichten Atmosphäre und legen ein ganz starkes Debüt dass der Band viele Türen weltweit öffnen sollte!
LACRIMA MORTIS – POSTHUMOUS
Fazit
eine ganz starke Doom (Death) Scheibe, die man als geneigter Fan dieser Musikrichtung angehört haben muss!