Das Quintett von RAVE THE REQVIEM musikalisch in eine bereits vorhandene Schublade zu stecken ist recht schwierig, denn sie passen weder in die Symphonic Metal noch in die Power Metal oder Modern Metal Schublade. Am besten kann man den Stil der Schweden mit Elektro-Industrial-Symphonic-Pop-Metal bezeichnen. In jedem Fall sind alle Songs aus Album Nummer vier, getauft auf den Namen „Stigmata Itch“ sehr melodiös, immer mit einem großartigen Refrain ausgestattet und von der neuen Frau am Mikro, „The Sister Superior“ Jennie Ford, stimmig interpretiert. Insgesamt suchen zwölf neuen Songs bei einer Gesamtspielzeit von fast 42 Minuten den Weg in des Hörers Ohr, oft mit Erfolg. Ganz gegen ihren eigenen Stil beginnen die Schweden mit „Oh, The Joy!“, einem akustischen Song, ehe mit „I Bring The Light“ das Elektro-Metal-Pedal durchgedrückt wird. Die weiteren Stücke auf diesem Silberling sind alle in recht ähnlicher Richtung, ohne dass die Lieder sich wiederholen, mal ein wenig mehr symphonisch Elemente, mal ein wenig mehr Industrial-Metal, mal ein wenig radiotauglicher Pop-Metal, alle jedoch unterstützt mit elektronischen Dubstep-Elementen. Auf die Frage nach ähnlichen Bands fallen einem eigentlich nur BEAST IN BLACK ein, die ebenfalls mit elektronischen Einflüssen der achtziger und neunziger Jahre herumexperimentieren. Als Anspiel-Tipps eignen sich am besten die symphonischen „Holy Homicide“ und „Colossvs“, das pompöse „Alpha vs. Omega“ und das abschließende, rein instrumentale „He Cometh Forth Like A Flower“.
RAVE THE REQVIEM – STIGMATA ITCH
Fazit
Irgendwo zwischen Symphonic und Power Metal, aber ohne richtige Durchschlagskraft