Jetzt geht es ab bei Frontiers Records! Nicht nur dass das italienische Label seit Jahren sich vom reinen AOR, Hard Rock und Melodic Rock Label mit teils alteingesessenen Szeneveteranen und deren Acts wegebewegt und sich breiter aufstellt, es haut auch jeden Monat immer mehr Veröffentlichungen auf den Markt die auch diverse Metalschubladen betreffen. Aber Melodic Death Metal war noch nie am Start!
11 Lieder kompakt zwischen drei und vier Minuten lassen mich aufhorchen. Das klingt nach Schweden, das erinnert an Dark Tranquillity. Es gibt Growls und Klargesang, viele Melodien, aber zackige Metalriffs und wenig Keys. Der Sprechgesang bei einem Lied wie “No Control” lässt gar an selige Gothic Metal Zeiten diverser britischer Combos denken, ebenso die melodischen, tieftraurigen Riffs bei diesem Lied. Zu meiner großen Überraschung sind Sculptor Brasilianer und auch richtige Newcomer die erst 2015 gegründet wurden und außer einer Single noch nichts veröffentlicht haben. Die Melancholie ist auch sehr gut getroffen, was diverse Lieder, aber besonders das traurige “Embrace Yourself” gut beweisen. Abseits vom Keyboardbombast und Symphonic Metal Overkill ist das hier mal was ganz anderes und auch vom Sound recht ansprechend. Was der wirklich talentierten Truppe noch etwas fehlt ist die eigene Note, denn hier wird man sehr sehr oft an diverse Acts des Genres erinnert, so dass wenig eigenes vorhanden ist.
Ein guter Newcomer bleibt jedoch ein guter Newcomer. Sculptor sollte man im Auge behalten!