THORWING BRICKS sind fünf Niederländer, genauer gesagt aus Utrecht, die sich aber nicht dem in ihrem Heimatland so beliebten Kirmestechno verschrieben haben, sondern heftigen Sludge der düstersten Sorte. Und wie so oft bei Bands aus dem liebsten Reiseland der Deutschen: Das Hinhören lohnt sich durchaus.
Das Quintett kombiniert nämlich nicht nur, wie üblich, viehisches Geschrei und tonnenschwere Riffs, sondern zeigt schon auf dem ersten Langeisen, dass man durchaus auch links und rechts des Weges die ein oder andere Inspiration aufgeschnappt hat. Schon der Opener „What Will Be Lost/Won´t Happen Again“ überrascht mit Post Metal Gitarrensounds. Ihr wollt lieber die reine Lehre? Bitteschön: „The Day He Died“ wird euch die Lauscher schon schön freiblasen. „Constant Failure“ dürfte dazu führen, dass sich so manche Möchtegern-Schwarzmetaller das Corpsepaint aus dem Gesicht waschen, getrieben von der Einsicht, dass sie zu solch fieser Räudigkeit eh nicht im Stande sind. „Patterns Rise“ wiederum belegt schon in den ersten paar Takten, dass THROWING BRICKS schon in den 90ern ziemlich genau hingehört haben. „What Will Be Lost“ ist so düster und bedrohlich, wie das Jahr 2020 war und gibt damit trotzdem Hoffnung für 2021. Der Weg auf unsere Bühnen ist ja zum Glück nicht weit – bleibt die Hoffnung diese Walze in Bälde auch mal live erleben zu dürfen. Wenn sie auf der Bühne auch nur ansatzweise so gewaltig klingen, wie auf Platte, dann machen die Utrechter keine Gefangenen.