Das mir eine Band wie LONELY THE BRAVE gefällt ist nicht selbstverständlich, aber so etwas kann passieren wenn eine Kapelle unangekündigt als Vorband bei einem Konzert auftritt und einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Und so habe ich mich auf das neue Album des britischen Quintetts gefreut. Nun ist „The Hope List“ das erste Mal durchgelaufen und mein erstes Fazit fällt sehr gut aus.
Die Band spielt eine Art Alternative Rock, der gerne aber auch mal etwas heftiger ausfällt, trotzdem aber immer sehr melodisch bleibt. Ich hab irgendwo mal gelesen, die Band würde wie eine Mischung aus PEARL JAM und DEFTONES klingen. Das kommt einem zuerst etwas wild vor, aber wenn man sich näher mit der Musik beschäftigt trifft dieser Vergleich doch schon ganz gut hin.
Auf dem neuen Album „The Hope List“ hat man sich der derzeitigen Situation angepasst und versucht mit einer großen Anzahl der Songs auf das Positive und das Zwischenmenschliche hinzuweisen, dass in der heutigen Zeit und unter den gegebenen Umständen viel zu kurz kommt. So entfalten Songs wie „Keeper“, der Opener „Bound“ oder auch „Something I Said“ ihre volle Kraft bei Sonnenschein und viel guter Laune. Trotz allem bleibt immer ein gewisser melancholischer Unterton dabei, aber gerade das macht die Songs von LONELY THE BRAVE recht spannend.
Etwas Kritik muss allerdings auch sein, und das wäre hier die etwas zu dünne Produktion für meinen Geschmack. Ein anderer Diskussionspunkt wäre die Tatsache, dass ein echter „Hit“ auf „The Hope List“ nicht zu finden ist. Ich bin mir relativ sicher dass die Band es darauf auch gar nicht erst angelegt hat, aber es wäre sicherlich ein verkausförderndes Argument gewesen.
Ich möchte dabei aber auch klar herausstellen dass die Qualität der Songs auf „The Hope List“ generell hoch ist.
LONELY THE BRAVE verfolgen weiter konsequent ihren Weg und ihre Art Musik zu machen. Und das auf einem hohen Level.
LONELY THE BRAVE – THE HOPE LIST
Fazit
Ein sehr schönes Album, aus dem man eine Menge Mut schöpfen kann!