Der norwegische Regisseur Andre Ovredal ist nun schon seit einiger Zeit im Geschäft, und konnte mit seinen Filmen „Troll Hunter“, „The Autopsy of Jane Doe“ und „Scary Stories to tell in the dark“ durchaus Achtungserfolge im fantastischen Filmgenre verbuchen! Ob Nun Found Footage, Kammerspiel oder Schauergeschichten, Ovredal schaffte es stets Stimmung zu erschaffen und Spannung zu erzeugen. Nun steht mit „Mortal – Mut ist unsterblich“ sein neuestes Werk in den Regalen, und auch diesmal begibt sich der Norweger in fantastische Gefilde, wenngleich diesmal eher Fantasy als Grusel oder Horror. Auch führten ihn die Dreharbeiten zurück in die Heimat, wo die Geschichte von Mortal auch spielt. Der junge Amerikaner Eric streift mit Zelt und Rucksack durch die norwegischen Wälder, wo er auf den Spuren seiner Vorfahren unterwegs ist. Bei einem Zwischenfall mit einigen Jugendlichen tötet Eric versehentlich einen von ihnen, da er über unbekannte Kräfte verfügt, die er nicht richtig kontrollieren kann. Er wird verhaftet, und Psychologin Christine hilft ihm zu fliehen. Zusammen versuchen die beiden hinter das Geheimnis seiner Kräfte zu kommen, jedoch sind ihnen die Behörden dicht auf den Fersen, fest gewillt Eric auszuschalten!
Nun, Ovredal ist ja bekannt dafür auch ohne riesiges Budget aus seinen Filmen das Maximum herauszuholen. Das sah man am mit 3,5 Millionen Dollar budgetierten „Troll Hunter“, und auch dem Rest seiner Filme. Bei „Mortal“ dürfte das trotz seiner mittlerweile größeren Bekanntheit nicht viel anders gewesen sein, doch dazu gleich mehr. Was man hier trotz Hinweisen auf dem Cover nicht bekommt, ist ein Superheldenfilm wie man ihn aus den USA kennt, mit Effekt-Overkill! Hier geht es zwar auch um Erics Kräfte, jedoch geht es weder darum die Welt zu retten, noch böse Schergen reihenweise zu pulverisieren. Die Selbstfindung Erics und die Reise zum Ursprung seiner seltsamen Kräfte stehen im Vordergrund, sowie natürlich die aufkeimende Romanze zwischen ihm und Christine, und die Verfolgung der Behörden. Alles in allem ist das mit den wunderbaren Aufnahmen Norwegens optisch ein Leckerbissen, die CGI-Effekte sind nicht übel, wohingegen die Story irgendwie insgesamt leider etwas auf der Strecke bleibt, weil man wohl nicht die ganze Geschichte komplett auflösen wollte, und eher auf einen zweiten Teil schielt. Ob dieser denn kommt weiß keiner, jedoch hätte „Mortal – Mut ist unsterblich“ eine runder erzählte Geschichte mit mehr Details und einem vollkommenen Ende sicher besser getan. Was bleibt ist dennoch ein Streifen der nicht langweilig wird, und tolle Aufnahmen bietet! Die blaue Scheibe bietet eine gute Bild- und Tonqualität, als Extras aber nur zwei Trailer.