Seit 2015 erscheinen in einer beständigen Zweijahres-Taktung neue Studiowerke des Kopenhagener Quintetts. So auch in diesem Jahr. Gegenüber dem Vorgänger „Hellfire Ocean Void“, welches sehr Hard-Rock lastig produziert wurde, bestreiten DEMON HEAD auf „Viscera“ neue düstere aber ruhigere Pfade. Besinnlich und voller Atmosphäre ist der Grundtenor der vorgefunden wird. Akustikgitarrenparts sowie chorähnliche Töne durch Keyboardeinsätze sind ständig zu vernehmen, die hier ein optimales Timing aufweisen. Frontmann Ferreira Larsen, welcher bei der ebenfalls aus Dänemarks Hauptstadt stammenden Doom Metal/Punk Band ALUCARDA die Schlagstöcke geschwungen hat, kann auf „Viscera“ mit seinen klagenden Gesangseinlagen gewisse Parallelen zu Glenn Danzig und Jim Morrison ziehen. Nur halt in etwas fröhlicher.
Mit diesem beschriebenen Schritt den DEMON HEAD hier wagen, zeigt das sie sich nicht davor scheuen sich weiterzuentwickeln, auch wenn es nicht jedem Fan der ersten Stunde gefallen wird. Dafür eröffnen sich neue Zuhörerschaften, die durch das nun vierte Album auf die Band aufmerksam werden. Nicht nur in der sprichwörtlichen Ruhe liegt die Kraft, sondern auch hier im neuen Album, in all seiner sterbenden Schönheit. Einziges Manko wäre hier das Artwork, welche eher an eine undefinierbar einfach gehaltene schwarz-weiß Kopie für 0,20 € im Copyshop gleicht. Also Abzüge in der B-Note.
„Viscera“ wurde Anfang 2020 zwischen den Sweet Silence Studios in Kopenhagen mit Flemming Rasmussen und einem abgelegenen Landhaus in Schweden aufgenommen, während die Mischpflichten an Martin „Konie“ Ehrencrona im Studio Cobra in Stockholm, Schweden, fielen.
DEMON HEAD – VISCERA
Fazit
Ein Album, welches bei einem Feierabendbierchen genossen werden sollte, um den Stress des Tages auszublenden