Auch im laufenden Jahr reißt die Veröffentlichungswelle von Studioalben aus allen Herrenländern nicht ab. So auch aus dem nördlichen Teil Europas, dem Land der 1000 Seen. Denn was kann man auch mit seiner Zeit in Finnland groß anfangen?
Neben dem Lieblingssport der Finnen, dem Eishockey, findet hier das Saunieren auch ganz große Beliebtheit. Weniger Beachtung in der Anfangszeit fanden die finnischen Death Metal Bands, welche oft im Schatten der Schwedischen Schule standen. Aber Zeiten ändern sich, und seit rund 6 Jahren probieren sich DEATHGOAT im klassischen Death Metal.
Bis dato wurden neben dem Demo „Rotten Salvation“ aus dem Jahre 2018 (wurde 2020 als Single Re-Recorded) noch die weitere Single „Obsessed with Decapitation“ (2020) veröffentlicht.
Mit „Regurgitated into Existence“ wird nun das Debüt präsentiert, welches schmutzigen, klassischen Death Metal im alten Stil beinhaltet. Hier vermischen sich die finnischen und schwedischen Einflüsse zu einer unheiligen Orgie die sich zwischen ENTOMBED, PURTENANCE und SLUGATHOR einordnen lässt. Die Riffs zocken schamlos schwer und knusprig, und Jonne „Chope666“ Pitkänen bearbeitet eingängig und kraftvoll seine Drums. Die Solis von Vicar Miggoat sind überraschend präzise und an der Gesangsfront wird lieblich durch Ville Vihtkari ins Mirko gegrunzt. An einigen Stellen können Parallelen zu VOMITORY’s Erik Rundqvist gezogen werden.
DEATHGOAT liefern runde 34 Minuten beständigen skandinavischen Tod in Reinform, ohne Überproduziert zu wirken. Sie verlassen gelegentlich ihre Komfortzone und lassen mit melodischen Parts sowie einen Schuss Melancholie im Schlußtrack „A Farewell to Humanity“ interessante Abwechslung aufblitzen.
Manchmal braucht man nur eine Band die nichts anderes will, als verdammten Death Metal zu machen, und bei ihrem Debüt zeigt DEATHGOAT, dass sie genau die richtige Band dafür sind.
DEATHGOAT – REGURGITATED INTO EXISTENCE
Fazit
DEATHGOAT haben die Reifeprüfung der skandinavischen Todesschule absolviert und bestanden!