KEYS OF ORTHANC – OF THE LINEAGE OF KINGS

Albumtitel

Of The Lineage Of Kings

Label/Vertrieb

Naturmacht Productions

Veröffentlichung

05.02.2021

Laufzeit

53:25 Minuten

Eine Ode für jemanden oder etwas zu schreiben ist auch heutzutage eine hohe Form der Anerkennung. Das für das Kanadische Duo sich ihre Ode an J.R.R. Tolkien‘s Herr der Ringe richtet ist unverkennbar. Sich dann auch mit dem Bandnamen KEYS OF ORTHANC, den Schlüsseln von Sauromans Schwarzem Turm, zu benennen ist in diesem Fall fast schon schlußfolgernd. Wer hier beim betrachten der nun insgesamt 4 phantasievoll gestalteten und bunten Artwork, welche von Stephen Graham Walsh entworfen wurden, ihrer Discographie die Schlussfolgerung erliegt, das Jean-Philippe „Dorgul“ Matte (alle Instrumente) & Alexandre „Harslingoth“ Lamothe (Vocals) sich ihrer musikalische Zuneigung zu J.R.R. Tolkien in Power Metal oder gar Speed Metal umsetzt haben, dem sei gesagt; hier liegt man weit daneben. Episch wird es auf „Of the Lineage of Kings“, doch der Reihe nach…
Beschaulich beginnt der Trip in die fantastische Welt von Mittelerde. Empfangen wird man zwischen Lagerfeuerknacken und Pferdehufen, welche über Asphalt traben und es scheint zu gewittern. Dann setzen Fanfaren ein, die den Aufbruch signalisieren. Nach und nach steigen sowohl das Schlagzeug als auch die Rhythmusgitarre ein. Es entsteht ein majestätischer Aufbruch in die dunkle Fantasiewelt. Nach diesem schon episch langen Intro dreht sich der bisher mäßige Wind zu einem symphonischen Black Metal Inferno, welches direkt aus Mordor entsandt wurde. Neben eingestreuten Männerchören überwiegen die kreischenden Vocals von „Harslingoth“. Bei „Shards of Narcil“ handelt es sich um die meist berühmten Schwerter Narsil/Anduril der Trilogie. Mit kratzigen Vocals zu Beginn wird „Her Mighty Heart“ eingeläutet, wo Gastsängerin Sarah Kitteringham der Band ihre Stimme zum Besten gibt. An dieser Stelle würden sich ergänzend die Herrschaften der Zwerge gut als musikalische Männerchorbegleitung eignen. Das KEYS OF ORTHANC auch einen Hang für Ambiente haben, beweisen sie mit dem gut 2 minütigen Xylophonzwischenspiel „To the Paths of the Dead“. Mit der letzten Allianz wird es spielerisch mehrgleisig. Hier setzen mächtige Gitarrenriffs ein. Das erste Mal vernimmt man eine Mischung aus Death-, Viking- und Black Metal Vocals. Es muss in jeglicher Hinsicht alles aufgeboten werden um den größer werden dunklen Mächten des Bösen entschlossen entgegen zu treten. „King of the Reunited Kingdom“ ist eine inbrünstige Ankündigung, welche neben Orchesterelementen und Einsätzen von Mittelalterklampfen zwischen Midtempo und finalen Schwarzmetal Fahrt aufnimmt. „I’ve Seen the Dragons Fly“ passt von seiner erzählenden Schlacht Gesangs Struktur bestens zu einer gemütlichen Runde am abendlichen Lagerfeuer oder dem Stammtisch in der heimatlichen Taverne. Wenn es um sagenumwobene Erzählungen über die Mythen und Sagen der fliegenden und feuerspeienden Echsenwesen sich handelt. Ein würdiges Finale könnte man meinen, …doch KEYS OF ORTHANC öffnen ihre Überraschungskiste und hauen die 15minütige Coverversion „Book of the Fallen“ von den US Genreparten CALADAN BROOD noch oben drauf.

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Fazit
Durch die Kombination aus symphonischen Black Metal und der Thematik der weltbekannten Filmtrilogie ist auf "Of The Lineage Of Kings" eine gelunge Produktion entstanden.
11
von 15
Gut
.