Das die Römisch-Katholische Weltanschauungen in Polen weit verbreitet ist, dürfte in Allgemeinen bekannt sein. Mit Sage und Schreibe knapp 90% der Gesamtbevölkerung hat sich diese Art der religiösen Weltanschauung dort fest manifestiert. Das die polnischen Bands im Extrem Metal Sektor überwiegend eine ablehnende und verächtliche Haltung gegenüber dem Glauben und der Kirche einnehmen, zieht sich wie eine roter Faden durch die Musikhistorie. Oft sahen sich die Bands unnötigen kontroversen Diskussionen ausgesetzt und landeten das ein oder andere Mal wegen Gotteslästerung und ähnlichen Vergehen vor Gericht.
Anno 2021 nach der Geburt von einem angeblichen Heilsbringer, bekommt das unchristliche Heer der „abtrünnigen“ Ungläubigen neuen Zuwachs. UPON THE ALTAR aus dem polnischen Tarnow zieht mit „Absid Ab Ordine Luminis“ in die nie endende Schlacht der Glaubensfrage. Das Trio zelebriert feinsten blackend Death Metal, welcher energiegeladen und voller zerstörerischem Hass um die Ecke kommt. Aus dem Lateinischen übersetzt, ergibt sich bei dem Albumtitel folgendes Ergebnis „ABSIDA, die Ordnung des Lichtes“, was den halbkreisförmigen Bereich der Kirche beschreibt, wo sich in der Regel der Altar befindet.
UPON THE ALTAR prügeln sich in einer unerbittlichen dunkelschwarzer Manier durch ihr Debüt, das die gotteslästernde Fraktion direkt ein Fest ausrufen kann. Dies ist die Art von roher und primitivem blackend Death Metal, die so viele von uns dazu bringt, sich in das Genre zu verlieben und von der völligen Bitterkeit dieser Musik in ihren Bann gezogen zu werden. Hier gibt es keinen kristallinen Sound, keine aufpolierten, berührenden Solis und Virtuosität sucht man hier vergebens. Mit durchschnittlich fünf Minuten Spielzeit pro Song gibt sich das Trio genug Spielraum, ihre gebündelte Wut freien Lauf zu lassen. Das das polnische Black Metal Label Putrid Cult sich mit UPON THE ALTAR einen dicken Fisch an Land gezogen haben ist ein wahrer Glücksfall.
Wer mit den spanischen TEITANBLOOD, der US Black Death Combo MORBOSIDAD oder den australischen TEMPLE NIGHTSIDE etwas anfangen kann, liegt bei dem stimmigen Debüt der Polen genau richtig. Diese Art der schmutzigen schwarzen Prahlerei bahnt sich unaufhaltsam seinen blutigen Weg.