Die norwegische NATHR begann 2020 als Idee zwischen Nathas (FUNERAL HARVEST) und Northr (FUNERAL HARVEST, NORTHR -dunkles Ambient-Projekt- ) und später stieg Schlagzeuger Ond (FUNERAL HARVEST, KEISER) ein, um die Band zu vervollständigen. Aus dieser Idee heraus wurde ihr erstes Projekt in Form der 4-Track EP „Beinahruga“ in Angriff genommen.
„Beinahrúga“ …….zieht sich wie ein mystisches Wetterleuchten auf ! Diese knisternde energiegeladene Aura, die uns umschließt ist förmlich zu spüren, bevor das bereinigende Naturschauspiel über uns hereinbricht. Der Opener der EP spiegelt dies genau wieder. Gefangen in der Welt des Funeral Doom, voller bösartigen Schwere. Die gurgelnden Gesangseinlagen von Lord Nathas verleihen diesem „Trauerspiel“ einen tiefschwarze Würde. „Tenebra Mundi“ eröffnet Klanglandschaften, welche von Joeri „Norðr“ Woldberg an seinen Keyboards optimal eingestreut werden. Bei diesem atmosphärischen düsteren Grundgerüst nimmt neben den klagenden Vocals, seine Gitarrenriffs eine zentrale Position ein. „Into the Void“ klingt wie ein majestätischer Marsch direkt in die angekündigte Leere. Ohne einen Blick zurück zu werfen und keinerlei Scheu vor dem endgültigen Nichts zu haben, werden die Klauen des Jenseits zum Empfang geöffnet. Nach diesem vollzogenen Wechsel ändert NATHR nun die Sichtweise. Bei „Vado Mori“ was so viel wie „Ich gehe, er ist gestorben“ bedeutet, wird die Trauer und Wut aus Sicht der Hinterbliebenden in Angriff genommen und sehr kraftvoll umgesetzt.
Da im Funeral Doom Metal alles andere, als auf gitarrenschwingende Geschwindigkeit wert gelegt wird, und ebenso Passagen bestehend aus Blastbeats fehl am Platz sind, hat NATHR hier mit dem selbst definierten Blackened Funeral Doom Metal eine bleibende Duftmarke gesetzt. Mit diesem Debüt nimmt das Trio aus Trondheim in Norwegen ihren Platz in dem trauernden Genre ein. Warum die vereinnahmende Faszination so um sich greift und immer mehr Anhänger findet, wird durch „Beinahruga“ zufriedenstellend beantwortet.
