US-Sänger Mike Tirelli habe ich sehr gut als Livesänger von Riot in Erinnerung als ich diese 2006 in der schwäbischen Pampa in einer Kneipe gesehen habe. Aber der Ausnahmesänger ist auch in den Neunzigern bis in die frühen 2000er in der Metalband Holy Mother aktiv gewesen, deren letztes Album von 2003 namens „Agoraphobia“ ich damals an dieser Stelle hier nicht so prickelnd fand. Danach war aber auch Schicht im Schacht und seit einiger Zeit gibt es die Gruppe wieder in teils neuer Besetzung, was auch daran liegen kann, dass Bassist Randy Coven 2014 verstorben ist (RIP!).
„Face This Burn“ (klingt irgendwie seltsam, aber Englisch ist ja deren Muttersprache die wissen es bestimmt besser als ich) könnte man also als Neustart ansehen mit bekannten Zutaten. Modern Metal trifft klassischen Metal, ein Zwitter der gar nicht so schlecht ist! Ich muss gestehen, dass ich anfangs etwas Zeit brauchte, vor allen Dingen weil ich diese Mischung so nicht kannte. Entweder das Eine oder andere. Aber Holy Mother machen hier wirklich eine spannende Scheibe die aber tolerante Metalheads eher anspricht als die old school Fraktion. Das siebte Album zeigt einen Mike Tirelli der wirklich alles gibt und mit abwechslungsreichen Liedern punkten kann. Auch wenn die Laufzeit etwas knauserig ist. Dafür sind die 11 Lieder zwischen zwei und vier Minuten echt kompakt, abwechslungsreich und packend. Bei den Refrains habe ich mir manchmal mehr erhofft, das hier ist aber ne gute Scheibe! Lediglich das alte Covermaskottchen vermisse ich etwas…
