BAEST – NECRO SAPIENS

Albumtitel

Necro Sapiens

Label/Vertrieb

Century Media Records

Veröffentlichung

05.03.2021

Laufzeit

45:00 Minuten

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Dem ein oder anderen Konzert oder Festivalbesucher dürfte das Death Metal Quintett BAEST aus Aarhus in Dänemark mittlerweile nicht mehr unbekannt sein. Zu bestaunen gab es die Jungs bereits im Vorprogramm der 2018 Tour mit ABBATH sowie der UK Tour 2019 mit den polnischen DECAPITATED. Auf Festivals wie dem Summer Breeze, dem Copenhell, dem Ruhrpott Metal Meeting oder dem Roskilde waren BAEST ein positiv erfrischender Liveact. Immerhin hatten BAEST zu dem Zeitpunkt die beiden Studioalben „Danse Macabre“ (2018) & „Venenum“ (2019) bereits im Gepäck, um die anwesende Crowd mit purem Death Metal zu begeistern. In Fachkreisen spricht man auch von den dänischen Senktrachtstartern, die es in wenigen Jahren vom Underground direkt auf die großen Bühnen geschafft haben.

Und BAEST lassen nicht nach. Mit „Necro Sapiens“ wird ab 05.03.2021 ein weiteres brandheißes Eisen aus dem Schmiedefeuer geholt. Nach dem kurzen Intro „The Forge“ kommt „Genesis“ zum Zuge. Ein solider Opener, der Kategorie „Warmmacher“, der nach mehrfachem Hören nur bedingt zündet. Als Pluspunkt sind an dieser Stelle die fett klingenden Vocals von Simon Olsen hervorzuheben. „Necro Sapiens“ als Albumtrack findet da durch die gängigen Riffs schon mehr Anklang, welche im Midtempostil mit Uptempoelementen kombiniert sind. Der vierte Song „Czar“ zieht tempomäßig zwar an, ist aber zu sauber eingespielt. Da wäre mehr dreckiger Sound angebrachter gewesen. „Abattoir“ lehnt sich wohlwollend an den MORBID ANGEL Sound an. Bekannt schleppend werden einem die Beats um die Ohren gehauen. Der gelungene Track kann sich den Orden als Albumhighlight an die Brust pinnen.

Mit „Goregasm“ haben wir den längsten Track von „Necro Sapiens“. Dies langwierige Stück dröhnt mit donnernden Trommeln und schafft durch die Gitarrenakkorden durchtränken Spiel eine unheimliche Athmosphäre, bevor ein Sturm trostloser Riffs zum Leben erwacht. Dieses Groove-Fest kann mit Sicherheit ein festen Platz in der Live-Setlist erringen, um die Matten der anwesenden Metalheads ausdauernd kreisen zu lassen. Bei „Towers of Suffocation“ wird es intensiv und kraftvoll. Im Mittelpart tanzt das Riffsolo aus der Reihe und gibt dem Song eine eigene Note. Mit „Purification Through Mutilation“ holen BAEST genau das wieder auf, was den beiden schwächeren Tracks „Genesis“ & „Czar“ gefehlt hat. Hier zeichnet sich zunehmend die spielerische Steigerung des Quintetts ab, je länger „Necro Sapiens“ dauert. „Meathook Massacre“ verspricht nicht nur ein blutiges Gemetzel, sondern BAEST setzen es direkt um. So muss Death Metal, aus einer wahren Blastbeatflut bestehend, klingen. Mit dem letzten Track „Sea Of Vomit“ bitten die Dänen zum finalen Showdown. Nach einen ausgiebigen Drumintro wird im Midtempo durch die Gehörgänge gestampft. Das lässt sich als ausgewogenen Ausklang titulieren.  

Die Energie und die unerschütterliche Brutalität des Albums sind unaufhörlich, aber das Interesse an dynamischer Musikalität, die sich an ein ziemlich strenges Regelwerk halten mag, aber dabei viel Geschmack hat, bleibt groß. Die eckigeren Riffs im MORBID ANGEL-Stil sind absolut fesselnd, während sie manchmal ein bisschen formelhaft in ihren Fortschritten sind. Der kosmische Hintergrund des Cover erinnert direkt an das 1991’er „Unquestionable Presence“ der US-progressive Death/Jazz Kapelle ATHEIST. Als Gesamtbild ist es zu dem Konzept des Gattung Necro Sapiens sehr bildlich umgesetzt worden. 

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Fazit
Mit "Necro Sapiens" zünden BAEST ihr dänisches Dynamit.
12
von 15
Edelstahl
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