SANDSTORM kommen quasi mit der zweiten Welle der neuen großartigen Bands aus Kanada, die von Traveler und Sanhedrin angeführt werden. Ihr Debüt „Time To Strike“ aus dem Jahr 2019 konnte durchweg gute Kritiken einheimsen. Hervorzuheben war dabei, dass sowohl Basser Reptile Anderson, wie auch Gitarrist Stevie Whiteless Anteile am Gesang der sechs Nummern hatten.
Auf der nun nachfolgenden EP bewahren die drei Jungs aus Vancouver ihren Stil, der eine Symbiose aus NWoBHM, Teutonen-Stahl und nordischen Hardrock/Metal-Einflüssen der 80er darstellt und eine warme, wohlige Atmosphäre erzeugt. In den hohen Lagen erinnert der Gesang immer ein bisschen an King Diamond, wobei dann ein Hauch des Bösen Einzug hält in die Welt von SANDSTORM, die ansonsten doch sehr Melodie geprägt ist. Im Ganzen sind die vier Nummern etwas basischer, als die sechs Songs des Debüts, was einen Hinweis auf die Ausrichtung des neuen Langeisens geben könnte. Der Songtitel „Power Of The Pyramids“ atmet schon etwas Maiden, aber auch die Umsetzung erinnert schwer an Steve Harris und Konsorten. Im Endeffekt eine nette Geschichte, die den Fans vier amtliche Nummern bietet, die Spaß machen, aber nicht überragend sind.