Manchmal ist Musik wie ein Bach, welcher an einem vorbeifließt. Beständig in seinem Aufgabe dem Wasser einen Weg zu bereiten. Damit dieses schöne Naturschauspiel nicht dauerhaft versickert, ist der Erhalt unheimlich wichtig. Genauso verhält es sich mit herrlich finsterer Musik. Sie bahnt sich in ihren verschiedenen Facetten ihren Weg durch die musikalische Historie.
Überall auf der Welt entspringen Quellen aus denen Bands emporkommen und sich ihren Weg suchen. So auch in diesem Fall im kanadischen Toronto. Hier sprudelt seit 2012 eine dunkele Undergroundquelle mit dem Namen ISCHEMIC. Die 4 Besatzungsmitglieder gleiten durch Wellen des todbringenden Doom Metal und lassen nun zum zweiten Mal ein selbstbetiteltes Album von der Leine. ISCHEMIC treiben hier in 4 Tracks satte 50 Minuten über die Wogen der düsteren Baches mit der Frontfrau Isabelle Tazbir am Steuer. Für eine Eigenproduktion ist das neue Werk von einer beachtlichen Schwerfälligkeit mit modernem Anstrich versehen worden. Als Charmewissen kann hier verbucht werden, das die Maske auf dem Cover zu einer Serie gehört, die von der psychedelischen Künstlerin Marcela Calderon Donefer kreiert wurde. Spielerisch wächst dieser Neuling mit jedem Hördurchgang und lässt das kanadische Quartett lange auf ihrem eigenen Bach durch die musikalische Landschaft fließen.