Heutzutage ist die Zugehörigkeit einer Bands in eine Genreschublade nicht mehr so einfach. Wird zehn verschiedenen Leuten ein unbekanntes Album vorgespielt, entstehen oft unterschiedliche Meinungen, was gerade gehört wird. Genauso geht es einem beim ersten Hördurchlauf von WODEs „Burn In Many Mirrors“. Das britische Quartett selbst bezeichnet ihren Stil als schwarzen Death Metal.
Grundsätzlich eine treffende Aussage, die in Teilen auch so bestätigt werden kann. Wenn man allerdings überlegt, das 3/4 der Band zusätzlich in der Speed- Thrash- Heavy Metal Combo AGGRESSIVE PERFECTOR zocken, liegt hier genau der Hund begraben. WODE sind einfach das geschwärzte Spiegelbild dieser Band. Melodische düstere Atmosphäre paart sich mit knüppelnden Speedattaken in den insgesamt 6 Tracks. Selbst den Einsatz von Orgeltönen bei „Sulphuric Glow“ scheut die Band nicht Abwechslung in ihr Gesamtkonzept zu bringen. Ihre Massage würde mit weniger Melodien und Speedeinsätzen wesentlich mehr zünden.
Oft wird man das Gefühl nicht los, das WODE sich noch auf kein Stil festgelegt haben und in der Findungsphase stecken. Die spielerische Offensive überzeugt, doch ihr wirkliches Potenzial ist noch lange nicht abgerufen. Das ist für WODE auch eine große Chance, ihr Können in Zukunft besser zu bündeln und eindeutigen schwarzen Death Metal zu spielen. Dabei auch den Speed- Thrash- Heavy Metal ‚Rucksack‘ bei AGGRESSIVE PERFECTOR stehen zu lassen.