Vor vier Jahren erschien das selbstbetitelte Debütalbum der Schweden von Backwood Spirit, dessen Rezi ihr bei uns im Archiv nachlesen könnt. Gitarrist und hauptverantwortlicher Songwriter ist heute wie damals Kent Engsröm, der mit Göran Edman einen sehr bekannten Sänger gefunden hat. Für den Nachfolger „Fresh From The Can“ sind auch beide wieder gemeinsam mit dem alten Team (Niclas Boson am Bass, Tobias Åslund an der Orgel sowie Joje Lindskoog an der Schießbude) am Start, was letztendlich für ein gewisses Maß an Kontinuität sorgt. Das gilt Gottlob auch für den Stil, den am Blues orientierten Hardrock sowie die Qualität des zu hörenden Materials. Wie beim Debüt auch, wird viel Wert auf Gefühl und eine genüssliche Ausarbeitung der neun Songs mit einer enormen Laufzeit von insgesamt fast einer Stunde gelegt, was mit ausführlichen Gitarren-und/oder Orgel-Solos bzw. „Ping Pong-Duellen“ untermauert wird. So sind wirklich großartige (Blues-) Balladen wie „Sweet In The Evening (Lullaby)“ genauso zu hören wie eher im Classic Rock beheimatete Stücke. Da brat mir doch einen Storch, Backwood Spirit sind zwar Schweden, doch ist von Melodic Rock oder AOR so gut wie nix zu hören. Vielmehr ist gut durchgehangener Rock mit viel Blues hier Programm, was mir total gut reinfährt. Es grüßen artverwandte Gruppen wie Foghat, die Steve Miller Band oder auch Little Feat.
Mit der Stimme von Göran Edman kann eh nicht viel schief gehen, oder?