Die mir total unbekannten Herren aus Daun in der Eifel, in der Nähe von Bitburg sind erst zwei Jahre zusammen und haben mich vom Bandnamen Old Moon Madness erst an eine Gothic-Metal Truppe wie die frühen Moonspell denken lassen, aber das selbstbetitelte Debüt mit dem etwas sehr dunklen Artwork ist dann doch was ganz anderes!
Klassischer, analog klingender und live eingespielter 70er Jahre Hard Rock mit Orgelsound ist hier an der Tagesordnung. Klingt obskur? Geht aber auf! Der Gesang von Frontmann Michael ist etwas versoffen-rotzig, passt aber gut zum Gesamtklang der Formation. Eingestreute Blues-Rock Elemente machen die Lieder abwechslungsreicher und eine oft vorherrschende Melancholie passt da auch gut zu. Wäre die Band aus Schweden und ein paar Jahre früher dran gewesen hätten sich sicherlich große Labels drum geprügelt. So eine Tatsache schmälert die Qualität der Scheibe hier nicht! Mir hätten sicherlich ein paar Uptempolieder besser gefallen, gerade der Rausschmeißer „Rich Man’s Daughter“ und auch „Valkyrie“ ist echt cool geworden. Der Sound von Eifelsoundguru Jan Gensheimer (Metal Inquisitor, Desaster,Asphyx u.v.a.) gibt der guten Scheibe den letzten Schliff und ist jenseits moderner, oft künstlich wirkender High Tech Produktionen eine wichtige Komponente für Old Moon Madness.
Solche Newcomer braucht die Rock-und Metalszene sicherlich!