Der kanadische Comedian und Schauspieler Eugene Levy ist zwar bereits seit den 80ern (abgesehen von seiner Rolle in „Cannibal Girls“ 1973) im Filmgeschäft unterwegs, aber eigentlich fast nur in Nebenrollen. Eine dieser größeren Nebenrollen bescherte ihm aber durchaus eine sehr große Bekanntheit, und zwar seine wiederkehrende Rolle als Noah Levenstein, dem Vater aus dem „American Pie Filmen“. Levy ist zudem seit 2015 in der Hauptrolle der Serie „Schitt’s Creek“ zu sehen, die zudem auf einer Idee von ihm und seinem Sohn Dan (hier auch als Sohnemann mit im Cast dabei) basiert, und die nach ganzen sechs Staffeln nun endlich auf den Weg in unsere Heimkinos finden darf. Die Handlung dieser Sitcom ist schnell erzählt. Videothekenmogul Johnny Rose verliert durch einen seiner Mitarbeiter sein Vermögen, und es gibt nur noch einen Rückzugsort: Das kanadische Kaff Schitt’s Creek! Also zieht er mit seiner Frau Moira, Sohn David und Tochter Alexis in ein dort gelegenes, abgeranztes Motel. Fortan müssen sich die reichen Snobs mit der örtlichen Landbevölkerung auseinandersetzen, was natürlich immer wieder zu witzigen Situationen führt.
2018 bis 2020 liefen die Staffeln der Serie, die nach sechs Staffeln einem Ende zugeführt wurde, bei uns zwar im Pay TV, waren bislang sonst aber nicht zu sehen. Nun steht Staffel 1 mit ihren 13 grob 22 Minuten langen Folgen bei uns auf DVD im Regal. Obschon „Schitt’s Creek“ mit etlichen Preisen ausgezeichnet wurde, würde ich persönlich die Serie grundsätzlich erst einmal auf eine gängige Sitcom herunterbrechen. Da ich Sitcoms mag, und die Konstellationen der Figuren hier einfach passen, hat mir die Serie aber auch wirklich Spaß bereitet. Levy samt Sohn und Tochter allesamt als Darsteller mit an Bord, harmoniert halt auch einfach prächtig. Der Humor bedient sich zwar durchaus einiger archetypischer Zoten und Witzchen, aber es wirkt einfach aus einem Guss. Alles in allem eben ein amüsantes Aufeinandertreffen der Kulturen, das Lust macht auf weitere Folgen. Bleibt zu hoffen, dass die übrigen Staffeln eine zügige Veröffentlichung erfahren. Bild und Ton der Serie sind gut geworden, als Bonus finden sich noch einige Interviews mit Cast und Crew auf den zwei DVDs.