Beeinflusst von Braveheart oder Herr der Ringe und dem Clansman-Backdrop von Iron Maiden war es bereits früh um den jungen Marius Danielsen geschehen, denn nun war klar, was die Erfüllung seines Lebens einmal sein sollte. Er erschuf für sich ein Fantasy-Unsiversum, in der seine Geschichten angesiedelt sind, die er nun mit seinem dritten Konzept-Album zum vorläufigen Abschluss bringt.
„Legend Of Valley Doom Part 3“ vereint wieder großartige Sänger auf einem Silberling, der die mögliche Spielzeit nahezu komplett ausnutzt. Ich bin generell ein erklärter Gegner von Alben die länger als 45 Minuten sind, weil ihnen oft die Kompaktheit fehlt und zu viele austauschbare Songs enthalten. Zum Konzept von Danielsen, ähnlich dem von Avantasia, passt die Länge aber, da man der Geschichte gerne lauscht und das Songmaterial gut gelungen ist. Ich habe kein Problem damit, auch nur drei oder vier Songs zu hören und dann das Album zu einem späteren Zeitpunkt fertig zu hören. „Ripper“ Owens, Ralf Scheepers oder der Schauspieler John Rhys-Davies (Indiana Jones, Herr der Ringe) helfen unter anderem tatkräftig mit, die instrumentalen Vorlagen von Danielsen und seinem Bruder gekonnt und zielführend umzusetzen, sodass einem beim Hören die mögliche Handlung vor dem geistigen Auge abläuft. Natürlich geht es um den Kampf zwischen Gut und Böse, um magische Waffen, unentdeckte Orte und die Frage, ob die Menschen des „Valley Of Doom“ jemals ihren Frieden finden werden.
Musikalisch geht das Projekt ganz klar in Richtung melodischer Power Metal, wobei der Härtegrad doch eher massenkompatibel ist und auch keinen Hardrock-Fan abschrecken wird. Einige schöne, hymnische Epen sind zu bestaunen, wobei es von der Länge her tatsächlich zumeist Epen sind, die hin und wieder auch etwas mehr Kürze vertragen hätten, wenn sich der ein oder andere Teil wiederholt oder einfach gefühlt kein Ende gefunden wird. Insgesamt ist der Abschluss der Trilogie allerdings gut gelungen und wer die ersten Teile besitzt, wird sicher nicht enttäuscht sein. Aber auch diejenigen, die sich als Fans des Opera Metals sehen, können hier guten Gewissens zugreifen.