Ein klassisches Schwarz Weiß Foto als Albumcover zu verwenden, ist im Metal nichts ungewöhnliches. Das schottische Solo Projekt IFRINN wandelt auf den klassischen Low Budget Pfaden des extremen Black Metal Undergrounds. Weder ein Bandschriftzug noch der Titel der Debüt EP ist hier abgedruckt worden. Da viele BM Schriftzüge eh unleserlich sind, fällt dieser Schachzug nicht so schwer ins Gewicht. Schließlich geht es in erster Linie um Musik. Somit wenden wir uns dem Inhalt von „Caledonian Black Magick“ zu.
Legt man das Artwork zu Grunde, ist der Inhalt im Grunde schon vorprogrammiert. So könnte man meinen, doch oft kommt es anders als gedacht ! Insgesamt drei Schallereignisse, die klassisch roh und tiefschwarz geprägt sind umfasst diese EP. Es schlägt einem die typische Grundagressivitäten des Black Metal entgegen, welche mit einer großen Menge an Tremolo-Picking und Blast-Beats gespickt ist. Überraschenderweise sind die Vocals von IFRINN klar und verständlich produziert. Er bewegt sich sehr oft im kalten Cleangesang, und greift erstaunlich wenig auf genre typischen Screams zurück.
Thematisch kommen hier Okkultismus, Zauberei, Schwarze Magie, Tod und Dunkelheit zum Zug, was für den Black Metal schon als gegebener Klassiker gilt. Neben der knallharten schnellen Spielart hält die Produktion etliche melodische Parts parat, die zusammen mit einer kurzen Verwendung von gesprochenen Wortteilen ein rituelleres Gefühl verleiht. Dieser modern gehaltene okkult Black Metal Auftakt ist eine stimmige eiskalte Performance. Als Anspieltipp ist „Silent Seas of Sorcery“ zu empfehlen.