Selbst jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, bin ich mit mir am Hadern wie ich das Album bewerten soll und ob ich es überhaupt tun sollte. Und wenn ja, wo ordne ich diese Scheibe ein. Ich, weiß es ehrlich gesagt nicht! Ich habe auf alle Fälle beschlossen, dass ich persönlich kein Live Album mehr höre oder das ich mir ein Live – Stream ansehe bis diese verdammte Pandemie vorbei ist. Mich zieht die Scheiße einfach nur noch runter. Denn eine Live – CD ohne Zuschauer ist einfach nur deprimierend und ergibt eigentlich keinen Sinn und so auch keinen wirklichen Mehrwert. Leider ist das auch bei der vorliegenden Scheibe „Lamb Of God – Live In Richmond“ so.
Aus künstlerischer Sicht ist es selbstverständlich wichtig, irgendwie während der Pandemie auch weiter präsent zu bleiben und zusätzlich was Geld in die Kassen zu spülen, also gibt es selbstverständlich keinerlei Vorwürfe deswegen. Sich das Album aber dann als Fan zuzulegen, ist etwas anderes, außer es geht wirklich um die reine Unterstützung seiner Lieblingsband. Inhaltlich ist das alles doch überschaubar. Die Setlist besteht aus den Songs vom letzten Album die sogar in gleicher Abfolge präsentiert werden. LAMB OF GOD spielen alles sehr ordentlich und der einzige Unterschied zum Studioalbum ist eben der Sound der echt ok ist und die Dynamic der Band. Letzterer Punkt ist natürlich ein kleiner Gewinn, weil man durchaus hört, dass die Combo bei der Performance echt Spaß hatte. Ein weiterer kleiner Anreiz neben ein paar witzigen Ansagen ist, das man das Programm mit alten Titeln wie „Contractor“, „Ruin“, „The Death Of Us“ und „512“ etwas aufgehübscht hat und mit „The Death Of Us“ und, „Ghost Shaped People” sogar noch zwei neue Titel ins Programm gepackt hat.
Dies reicht als Kaufgrund allerdings aus meiner Sicht sicher nicht aus. Für Fans die ihre Band unterstützen wollen geht das Paket in Ordnung. Für alle anderen Interessierten empfehle ich sich das Studio Album zu besorgen!