Mit den OUT OF HAND Emporkömmlingen aus Puerto Rico’s Hauptstadt San Juan haben wir hier eine recht junge Band, die nun mit ihrer Erstveröffentlichung „Exility“ auf sich aufmerksam machen will. Seit der Bandgründung 2018 war das Quartett bis dato nicht ganz untätig. Bereits Mai 2019 erschien die erste EP „Icons of Apathy“, gefolgt von der „Becoming the Enemy“ EP (Januar 2020), wo ausschließlich eigene Songs aufgenommen wurden. Fünf Coversongs von DEATH, DYING FETUS, OBITUARY, BOLT THROWER & SUFFOCATION wurden auf der dritten EP „Aging in Putrefaction“ im Juli 2020 veröffentlicht.
Spätestens jetzt dürfte bekannt sein, wohin die Reise auf ihrem Debüt geht. Das Artwork auf „Exility“ befeuert diesen Gedanken zusätzlich, da es aus die Sparte der Low Budget Horrormovies wie „Das Blutgericht der reitenden Leichen“ stammt. Graphisch gesehen liegt Puerto Rico im Karibischen Meer auf halben Wege zwischen den USA und Südamerika. Für die Kreation des eigenen Sounds fischen sich OUT OF HAND Elemente des US Death Metal und feinstem südamerikanischen Thrash Metal. Die Veröffentlichung ist unkompliziert und kennt nur eine Richtung. „Exility“ marschiert vorwärts und ist von Experimenten groß verschont geblieben. Die Produktion besinnt sich gleichzeitig auf die Stärken diese beiden Genre, was den Sound schlussendlich so liebenswert macht.
Diese neunspurige Attacke lässt einen genau diese produzierte rohe Gewalt eiskalt spüren. Wer auf diesem Album auf der Suche nach Balladen oder Harmonie versprühende Melodien ist, wird enttäuscht sein. Das Quartett nimmt einmal die Zügel in die Hand und preschen unbeirrt direkt los. In dem gesamten Death Thrash Geballer gibt es die erwarteten stilistischen Rausreißer wie zB. bei „Weak Willed“, wo einige vertraute DYING FETUS Töne den Hörgang zersägen, oder das Bass beladende „Creatures in Distress“, welche eine Energie verströmt und das Debüt gebührend brutal enden lässt.