Ich war sehr skeptisch als ich von der neuen Band Hellryder gehört habe, nicht weil der Name etwas klischeehaft ist, nein! Sondern weil die Hälfte der Band Grave Digger in Form von Sänger Chris Boltendahl und Gitarrist Axel Ritt hier tätig ist und eine Art Heavy Metal spielt. Dazu gehört auch Orden Ogan Bassist Steven Wussow (Ex- Xandria) und Schlagzeuger Timmi Breideband (Ex- Freedom Call, Bonfire). Nach einem Durchlauf im Auto war ich sprachlos!
„The Devil Is A Gambler“ ist eine klasse „Bauchscheibe“, schnörkelloser, positiv simpler Heavy Metal mit Hard Rock und Motörhead Vibes. Mit unglaublich tiefer und dreckiger Röhre wird hier gekonnt und mit viel Enthusiasmus schnörkelloser Metal zelebriert. In Zeiten von diversen Lockdowns hatten die Musiker wegen fehlender Konzerte und Festivals Zeit und aus dem schon länger angedachten Projekt wurde am Ende gar eine neue Band mit einem hübschen Klischeeartwork und satten 12 Liedern die recht kurz und heftig zwischen drei und vier Minuten ballern. Der Bandsong und Opener „Hellryder“ gibt eine gute Richtung vor, Titel wie „Night Rider“, „Harder Faster Louder“ sind vom englischen Titel her herrlich platt und gehen zu den Wurzeln des Metals zurück. Balladen gibt es natürlich keine! Das Titelstück ballert dann so deftig im brachialen Midtempo das mir dank knackiger Riffs und positiv rohem Sound fast die Spucke wegbleibt. Nicht jeder Track ist so geil, aber viele. Boltendahls Röhre ist allgemein nicht so nach vorne gemischt wie bei Grave Digger und dazu wirklich richtig derb.
Im Vergleich zu diversen Nebenspielwiesen bekannter Mucker ist das hier schon ´ne kleine Wucht!