Nach über 30 Jahren als Amorphis Gitarrist bringt Esa Holopainen ein Studio Soloprojekt heraus! Also das was Frontiers Records jeden Monat mehrfach machen, Spaß beiseite! Auf der vielleicht etwas ungelenk betitelten Scheibe Silver Lake by Esa Holopainen frönt der Finne dem melancholischen, midtempolastigen Metal, wobei jedes Lied abgesehen vom Instrumental Opener „Silver Lake“ mit einem Gastsänger versehen wurde. Das sind auch immer Koryphäen dieses Genres: Anneke van Giersbergen (ex-The Gathering, VUUR), Björn „Speed“ Strid (Soilwork), Tomi Joutsen (Amorphis), Einar Solberg (Leprous), Jonas Renkse (Katatonia) sogar zweimal und ein paar andere nicht so bekannte, aber gute Sänger. Das sorgt für viel Abwechslung und natürlich ist die Handschrift des Amorphis Musikers zu erkennen, wobei hier keine flotten Metalsongs zelebriert werden, wobei manche Abschnitte diesen Bereich leicht streifen, vor allen Dingen, wenn Speed und Joutsen singen. Ein Album für das Auto ist es auch nicht geworden, vielmehr ein Kopfhöreralbum, was abends auf der Terrasse oder zum Einschlafen richtig gut kommt. Eine Scheibe zum Träumen und Nachdenken halt! Tolle Gitarren, abgedrehte Keyboardorgelsounds und das Händchen für eingängige Refrains sind an der Tagesordnung.
Sicherlich sind Amorphis Fans hier angesprochen, aber auch Anhänger progressiver, melancholischer Rockmusik!