Bei GATEWAY aus Brügge in Belgien handelt es sich um eine Soloprojekt von Robin van Oyen, welches seit 2014 ins Leben gerufen wurde. Als 2018 eine zweijährige Pause eingelegt wurde, widmete er sich voll und ganz der Black Doom Sludge Band TERRE, wo er als Frontmann & Gitarrist aktiv ist. Die GATEWAY Discographie weist neben einer Single und einem Demo schwerpunktmäßig das selbstbetitelte Studiodebüt auf, welches 2015 erschienen ist. Nachfolgend erschienen mit Unhallowed Ruins / Rites & Scriptures of Grief (2016) sowie Boundless Torture (2018) insgesamt drei EP’s in seiner ersten Schaffensphase.
Die Wiedergeburt des Fleisches ist nicht nur das erste hörbare Lebenszeichen, sonder auch das nun vierte Extended Play, welches veröffentlicht ist. Vom Artwork her scheint uns Jabba the Hutt, der bekannte lebende Fleischklops, aus Star Wars höhnisch entgegen zu grinsen. In Verbindung mit dem Titel „Flesh Reborn“ fast schon eine logische Schlußfolgerung, die einem da offenbart wird. So schwerfällig wie sich der Verbrecherkönig aus Star Wars fortbewegen konnte und die Schublade des Death Doom ein weiteres mal geöffnet wurde, lassen schwer davon ausgehen, das der Sound in den vier Tracks einem erdrückenden Erlebnis gleichkommt. Immerhin hat GATEWAY sich knappe sechsundzwanzig Minuten Zeit genommen, um diese Absicht auch in die Tat umzusetzen.
Zur Begrüßung gibt mit „Hel“ ein langgezogenes Intro. Die Gitarren klingen fern ab des typischen Death Doom Sounds erstaunlich klar. Die teils vom Wahnsinn befallenen Vocals scheinen aus den Tiefen eines dichten undurchdringlichen Nebel zu stammen. Zumindest erfüllen sie ihren Zweck, dem intensiven Sound einen passenden Gesangsrahmen zu verleihen. Zum Ende hin sind gesprochene Formeln zu vernehmen. Bei „Slumbering Crevasses“ schlägt zunächst die Nadel der Tachoanzeige komplett ans Limit. Bei der anfänglich entfesselten Geschwindigkeit fließen nach und nach atmosphärische Klänge mit ein. Im Laufe des sechs minütigen Tracks verlangsamt sich die Geschwindigkeit und wird durch die erwartete teils erdrückende Schwere abgelöst. Je weiter der Song voranschreitet, des so besser ergänzen sich der bitterböse teils keifende Klagegesang und die zu hörenden Instrumenten.
Nach dem selben Strickmuster gestaltet sich der dritte Song auf „Flesh Reborn“. Hier verinnerlicht „Rack Crawler“ weiterhin den zügigen und erdrückenden Sound. Dabei suggeriert er gleichzeitig einen modernen Stil dieser Metalsparte. Der nun folgende und letzte Track vereinnahmt knapp die Hälfte der gesamten Spielzeit. Also genug Zeit um mit ordentlich Highspeed durch das Ziel zu rauschen. Doch genau das Gegenteil kommt zum Vorschein. Ihr habt noch das Artwork dieser EP vor Augen ? Im bekannten Jabbatempo wird sich durch die zwölf Minuten fortbewegt und mit einer Art Dauerschleife liefert GATEWAY seinem Mix aus klar gestimmter Gitarre und ordentlich düster gestimmten Background. Eine bedächtige Bedrohlichkeit ummantelt den Abschluß von „Flesh Reborn“