Über den Sinn und Zweck von Samplern kann man ja heute vortrefflich streiten. Musik ist immer und überall beliebig verfügbar und im Zweifel nur einen Mausklick entfernt. Genauso, wie natürlich die weltbesten Rezis und die heißesten News. Deshalb gibt es uns ja auch. Zu früheren Zeiten jedoch waren gerade Labelsampler eine oftmals günstige Möglichkeit neue Bands kennenzulernen.
Herausragend dabei, gerade auch ob ihrer Bedeutung für eine Band namens METALLICA, die ihr vielleicht auch kennt, war und ist die METAL MASSACRE Reihe, die inzwischen auch schon bei der 15. Ausgabe angelangt ist. Wie kann man also den latent widrigen Bedingungen der heutigen Zeit für das Unterfangen Samplerveröffentlichung begegnen? Exklusives Material wäre schon mal eine Maßnahme. Gibt es hier von MIDNIGHT, MANY SUFFER und RIPPED TO SHREDS und macht die Kiste für Fans der genannten ja zumindest schon einmal interessant. Hinzu kommt dann noch die Gelegenheit neue Bands kennenzulernen. Meine Empfehlung wären da POISON RUIN und MIDNIGHT DICE. Nur einen Punkt habe ich eigentlich zum Motzen: Zehn Tracks finde ich ein wenig sparsam. Klar hat das auch seine historische Bewandtnis, mehr passte schließlich nicht auf eine LP, aber auch jenseits der Vinylfreunde gibt es ja auch noch Hörer, die sich über den ein oder anderen Song oben drauf gefreut hätten.
Tracklist:
1. Midnight – „Masked and Deadly“
2. Poison Ruïn – „Demon Wind“
3. Fuming Mouth – „Master of Extremity“
4. Many Suffer – „The Trees Die Standing“
5. Temple of Void – „Leave the Light Behind“
6. Ripped to Shreds – „撿骨 (Bone Ritual)“
7. Rude – „Omega“
8. Midnight Dice – „Starblind“
9. Smoulder – „Warrior Witch of Hel“
10. Mother of Graves – „In Somber Dreams“