INCARDINE – Seeds of Doom (Re-Release)

Albumtitel

Seeds of Doom (Re-Release)

Label/Vertrieb

Vic Records

Veröffentlichung

28.05.2021

Laufzeit

47:00 Minuten

Genre

Death Metal

Bei den ersten Informationen zu der Neuauflage des einzigen Studioalbum der schwedischen Todeskapelle INCARDINE war genauere Recherche von Nöten. Die Band, welche aus Vikarbyn (Mittelschweden) stammt, brachte es in ihrer zweijährigen Bandgeschichte (’91 – ’93) auf insgesamt zwei Demos. „Moment of Connection“ und „Demo2 -92“, welche auch ’92 erschienen sind. Das nun „Seeds of Doom“ sechsundzwanzig Jahre nachdem sich die Band ausgelöst hat, erst veröffentlicht wurde, erschien auf den ersten Blick etwas außergewöhnlich. Schließlich soll der Erfolg einer eigenen Veröffentlichung in seiner aktiven Zeit geerntet werden.

Das Album wurde in einem lokalen Studio aufgenommen und 1992 im Studio Rockshop mit dem unermüdlichen ‚Workoholic‘ Peter Tägtgren gemischt. Zum Leidwesen der Youngster ging ihr Label bankrott und INCARDINE trennte sich. Gitarrist Fredrik Folkare schloss sich den Landsmännern von UNLEASHED an. Nach der jahrelangen Verschollenheit und der Wiederentdeckung der Orginal-Mastertapes wurden diese 2019 durch eben Fredrik Folkare in seinen Chrome Studios in Stockholm neu abgemischt und im selben Jahr endlich veröffentlicht.  Das Artwork wurde vom visuellen Künstler Juanjo Castellano entworfen, welche sich bei unzähligen weiteren Metal Bands (z.B.GATES OF ISHTAR, BODYFARM oder VOMITORY)  bereits erfolgreich auf dem Cover verewigt hat. Die Struktur des Frontcover erinnert an das UNLEASHED Album „Dawn of the Nine“ (2015), wobei es nicht aus seiner Feder stammt. 

„Seeds of Doom“ kommt mit glatten 14 Tracks um die Ecke, wo sich die Riffs durch die schwedischen Wälder fräsen und in regelmäßigen Abstand sehr melodisch gelagert vom ansonsten klassischen Knüppel aus dem Sack abdriften. Die schwedische Death Metal DNA sucht man vergebens. Es kreisen keine typische BUZZSAW Kettensägen durch die Boxen. Unabhängig davon ist das der erste Indiz für einen unabhängigen aber eingängigen Sound. Ansonsten herrscht strikte Spielordnung. Zackig und flott wird gekonnt vor den Latz geknallt. Frontmann David Ahlberg’s Brüllorgan besteht anscheinend ausschließlich nur aus Reibeisen, denn seine gesangliche Darbietung stellt den markanten Mittelpunkt von INCARDINE da. Mit etwas Phantasie schimmern die Vocals von Johnny Hedlund zu Zeiten von „Shadows In The Deep“ mit durch. Ein weiteres gesammeltes Indiz für ein Album, welches spielerisch zwar kaum Schwachstellen aufweist und ohne einen absoluten Rausreißer auskommt, aber insgesamt sehr einheitlich klingt.

Fazit
Besser spät als nie lässt INCARDINE mit der "Seeds of Doom" Neuauflage die Death Metal Puppen tanzen.
10
von 15
Interessant
.