Elf Jahre ist es mittlerweile her, das EXMORTEM ihre Bandauflösung bekannt gegeben hatten. Nach rund 16 Jahren mit sechs satanischen Alben plus einigen Demos, EP’s im Gepäck, wurde die Band endgültig in die ewigen Jagdgründe geschickt. Diese dänische Todesbleispritze hatte sich in ihrer aktiven Schaffensphase einen beständigen Namen erarbeitet und mit „Berzerker Legions“ wurde 2001 die mediale Aufmerksamkeit größer. Mit diesem dritten Album gab es Anfang des neuen Jahrtausend ein europäisches Gegengewicht zu den technisch versierten Death Combos aus dem Amiland. „Berzerker Legions“ rollt unbeirrt mit einem aggressiven Florida-Brett durch die Gehörgänge und zeichnet sich durch einheitlich solide Blastbeats von Drummer Reno Killerich aus, welcher auch bei PANZERCHRIST die Drumsticks geschwungen hat.
Wie ein Abbruchhammer, welcher sich durch das dickste Mauerwerk prügelt, wirkt die einheitliche Songstruktur des gesamten Albums. Die eingeschlagene Richtung heißt in diesem Fall: Vorwärts ohne Rücksicht auf Verluste. Frontmann Simon „Smerte“ Petersen (HORNED ALMIGHTY & MARERIDT) präsentiert dabei einen sehr heiser wirkenden Gesangsstil, was im Laufe der Songs leider einheitlich monoton klingt. Das halbstündige Dauerfeuer auf der Überholspur hat fette Riffs parat, das steht außer Frage. Doch etwas mehr spielerische Abwechslung hätte dem soliden Gesamtkonzept gut zu Gesicht gestanden. Unabhängig davon ist auch die Neuauflage etwas für Granitohren des stumpfen Geprügel Marke ANGELCORPSE oder PERDITION TEMPLE zu empfehlen.