Der Bandname und ein quietschbuntes Artwork (Stan W Decker hat schon besseres gemacht!) schrecken mich eigentlich sonst ab! Aber Primitai aus England machen zum Glück gute Musik! Klassischer, gut produzierter britischer Metal mit leichtem Hang zum Hard Rock wird auf „Violence Of The Skies“ sehr gekonnt zelebriert. Dabei fällt auf, dass die Truppe um Sänger Guy Miller in Sachen Songwriting, Produktion und Gesang eine starke Einheit bilden. Das Alles bei Newcomern? Nein! Das hier ist schon die sechste Scheibe der Truppe. Dabei ist mir der Bandname noch nie irgendwo aufgefallen. Auch sonst konnte ich zumindest bei uns keine Rezension von dieser Truppe finden. Manche Melodien, wie die instrumentalen Parts vom 2. Lied „The Uprising“ erinnern mich etwas an mittelalte Maiden Alben wie „Brave New World“. Das Niveau ist allgemein hoch, die Musik mitreißend und auch irgendwie zeitlos. Bei der fetten Laufzeit und satten 12 Liedern hätte man vielleicht ein bis drei solide Tracks kürzen können so dass hier mehr roter Faden wäre. Aber da ist immerhin auch viel Musik für die Hörer, was ja auch fein ist. Primatai machen auch keine schlechten Songs, die Gitarren und die Stimme ist im Mittelpunkt. Die Gäste an Bord sind wohl alles Freunde und eher unbekannt, bis auf Paul Quinn von Saxon mit einem schicken Solo.
Fans von klassischem Metal mit Hard Rock Tendenz aus England sind hier goldrichtig!