THE DATSUNS kurven bereits seit Ende der 90er durch die Rockgeschichte und kamen damals mit ihrem 70ies-lastigen Retrosound mit Punk-Wurzeln genau richtig zur großen Welle dieser Klänge. Obenauf auf dieser Welle ritt das vierblättrige Kleeblatt auf die großen Festivalbühnen und ins Vorprogramm von METALLICA. Man dürfte es genossen haben, schließlich sind die Neuseeländer bekannt für ihre Live-Vorliebe.
Bisweilen hat man die Studioarbeit aber darob etwas vernachlässigt, was dazu führte, dass Freunde der Band einige Jahre auf neues Studiomaterial warten mussten. Die dürfen sich aber jetzt erst mal entspannt zurücklehnen, denn Überraschungen und große künstlerische Experimente bleiben aus. Stattdessen mummeln sich THE DATSUNS in der Komfortzone des eigenen Schaffens ein und machen es sich dort bequem. Manchmal auch vielleicht ein Stückchen zu sehr. Songs wie „White Noise Machine“ gehen zwar in Ordnung, man wünscht sich aber bisweilen trotzdem, dass der Vierer öfter mal losstürmen würde, wie zum Beispiel in „Dehumanise“. So halten sich flotte und relaxte Klänge in etwa die Waage. Wie auch insgesamt der Eindruck der Platte ein sehr ausgeglichener ist. Außer „In Record Time“ kein Stinker dabei, aber die Ausschläge nach oben hätten auch ein wenig heftiger geraten können. So bleibt unterm Strich ein wohlwollendes Nicken, aber das kann sich ja auch sehen lassen.