Thronehammer – Incantation Rites

Albumtitel

Incantation Rites

Label/Vertrieb

Supreme Chaos Records

Veröffentlichung

04.03.2021

Laufzeit

75:23 Minuten

Genre

Doom Metal

Das Musik oft auch als ein Kunstwerk betrachtet wird, liegt stehts im Auge des Betrachters. Im Doom Metal ist die Gradwanderung zwischen erdrückender Langeweile und traurigen Faszination oft nur eine Nuance weit auseinander. Dort, wo die Musik selten euphorische Sprünge macht und sich durchweg im eigenen Selbstmitleid suhlt, haben sich fünf Musiker aus England und Deutschland vereint, um dem Untergangsgenre einen kräftigen Energieschub zu verpassen. Zum gelingen dieses gefassten Plans wurde THRONEHAMMER vor neun Jahren ins Leben gerufen. Nicht nur der gewählte Bandnamen strotzt in der Bandlandschaft vor Selbstvertrauen, sondern auch der bisherige Hörstoff kann mit dem selben Prädikat versehen werden.

Nach den Demo „Black Mountain Dominion“ (2012) und der Spilt „Vol. 1 – Vampire Bites“ (2018) mit LORD OF SOLITUDE aus Neuseeland veröffentlicht wurde, gab es mit der ersten Publikation „Usurper of the Oaken Throne“ vor zwei Jahren. Schon dieser ausgedehnte Geheimtipp bietet die klassischen Elemente des Doom Metal und pflügt sich mit einer epischer Wucht durch die Gehörgänge. Ein ausgereiftes Debüt, welches aus dem Windschatten direkt auf die Überholspur wechselt. Während der folgenden entspannten fünfundsiebzig Minuten Spielzeit leuchtet das Quintett die verschiedenen Facetten von DoomDeath, dem Sludge und einer ordentlichen traditionellen Priese klassischen Doom Metal intensiv aus.

Direkt zu Beginn macht die Band unmissverständlich klar, das sie von ihrem eingeschlagen Pfad keinen Millimeter abweicht und mit ihren Stil auch auf „Incantation Rites“ unbeirrt in die Schlacht zieht. Bei den insgesamt sieben Tracks liegt eine greifbare Spannung in der Luft, das es an allen Ecken und Kanten nur so knistert. Man merkt das THRONEHAMMER nicht nur Musik spielt, sondern durch ihre Leidenschaft und viel Herzblut ihre Klänge lebt. Am Mikro gibt es die größte positive Überraschung des Albums. Lauscht man den wunderbaren Vocals rechnet man nicht wirklich damit, das mit ‚Kat Shevil Gillham‘ eine Frontfrau über so ein grandioses Gesangsorgan verfügt. Da freut man sich direkt auf ein Konzert der Band.

Mit einem Schlachtfeldszenario in Hintergrund eröffnet ‘Incantation Rites“ und lässt im besten Midtempo die Vehemenz ungefiltert los. hier kommt der Klargesang bestens zum Zug. Mit direkt vierzehn Minuten auf der Uhr reift es zu einem ausgiebigen und ergreifenden Doom Gefühl. Ordentlich Sludgeeinschläge gibt es bei „Thy Blood“ und gibt dem Track eine sehr stenge Note. Nur das angenehme Gitarrensolo lässt etwas Anmut aufkommen. „Eternal Thralldom“ ist mit fünf Minuten der kürzeste Abschnitt auf dem Album. Doch unabhängig von der Spielzeit, wird auch hier jede Sekunde genutzt und mit grandioser Intensität gefüllt. Der vierte Track „A Fading King“ lässt das herrliche Gitarrenspiel in Richtung von den früheren PARADISE LOST von der Leine und endet in einem mächtigen Finale. Dieser Song ist ganz klar das absolute Highlight zwischen den anderen starken Nummern.

Es stellt sich automatisch die Frage, ob mit dem Nachfolger „Incantation Rites“ das vorgelegt Knowhow erreicht wird. Die Antwort da drauf entfällt erstaunlich positiv. Diese zweite THORNEHAMMER Rille legt sich authentisch ins Zeug und überspringt die eigene Messlatte gekonnt. Wer diese britisch/deutsche Doom-Combo bisher nicht kennt, sollte das schleunigst ändern ! Nicht nur Fans von den mächtigen CANDLEMASS werden an diesem schönen Werk ihre helle Freude haben.

 

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Fazit
THRONEHAMMER präsentiert selbstbewusst mit "Incantation Rites" eine charakterstarke Veröffentlichung. Ein heißer Anwärter auf das Doom Album 2021 !
15
von 15
Meisterwerk
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