Sobald eine Band dem ambienten Avantgarde eine Bühne bietet, wird die hörbare Materie ungreifbar. In Falle des französischen Trios ARCHAEOPTERIS kommt diese dissonante Form ihrer musikalischen Darbietung gleich zwei Mal zum Zug. „Vision Chaotiques D´un Songe Halluciné“ lässt schon vom Titel her erahnen, das es in den beiden veröffentlichen Tracks strange zur Sache geht. Kritiker behaupten, das diese Art der Musik von Leuten stammt, welche dem Wahnsinn verfallen sind. Befürworter hingegen sehen die künstlerische Freiheit, welche durch Genies aufrecht erhalten wird.
Der ARCHAEOPTERIS Sound beinhaltet nicht nur die experimentelle Schiene, sondern setzt zusätzlich auf die eindringliche Wirkung des Black und Death Metal. Das das düstere Trio bereits über Banderfahrung verfügt, zeigt ihr jeweiliges Arrangement bei CROC NOIR (Black Metal), SUPERTZAR (Doom / Stoner) und TOWARD (Folk). Und genau diese verschiedenen Strömungen eröffnen eine große Bandbreite auf der Debüt EP „Vision Chaotiques D´un Songe Halluciné“.
Mit einem anschwellenden Soundgebräu wird das Debüt eingeleitet und platziert ein Vielzahl von Blastbeats in den schnelleren Abschnitten. Die zu erwartende Disharmonie wird durchdrungen von typisch tiefen Growling und dem ohrenzerreissenden Screaming. Durch die jeweiligen acht Minuten Spielzeit bietet sich genug Platz um der Mischung von Slowparts und Fastparts einen grobkörnigen Anstrich zu verpassen. Die regelmäßig platzierten experimentellen Rausreißer lassen aus der gefräßigen Monotonie aufschrecken. Der Akkustik Einstieg im zweiten Teil ist zu einem passenden Zeitpunkt platziert worden. Ordnet man das französische Projekt in eine Genreschublade mit ein, dann öffnet sich das Fach in dem bereits Bands wie DEATHSPELL OMEGA, YERUSELEM oder PORTAL sich tummeln.