Bisher ist der Wiener Schlagzeuger Florian Musil im extrem Metal bei Bands wie THEOTOXIN, AGRYPNIE oder THE NEGATIVE BIAS seit ein paar Jahren in Erscheinung getreten. Nun ist die Zeit reif, zusätzlich den eigenen Weg zu gehen. Und so wurde im Jahr der Pandemie das Soloprojekt DEMERSUS AD NIHILUM gegründet, was soviel wie Untergang zu nichts bedeutet. Zur besten Black Metal Jahreszeit, dem Winter, wurden insgesamt drei deutschsprachige Lieder aufgenommen. Unterstützung bekam der Österreicher von Kurt „Ragnar“ Enzi (THEOTOXIN, BIFRÖST). An der musikalischen Front haben sich C.S.R (Schammasch) und Torsten, ‚der Unhold‘ (AGRYPNIE / NOCTE OBDUKTA) auf der Debüt EP „//180703//“ mit ihren Gesangseinlagen verewigt.
Bei den Liedtexten wurden auf klassische Zitate vom österreichischen Schriftsteller Franz Seraphicus Grillparzer zurückgegriffen. Die spielerische Darbietung wurde in den Informationsmaterial als atmosphärischer Black Metal definiert. Da dieses Genre auch sehr weit gefächert ist, kommen da als erstes Bands wie ELDAMAR (Norwegen) oder Lustre (Schweden) in den Sinn. Gegenüber DEMERSUS AD NIHILUM wird da mehr auf die Kunst des Synthesizer vertraut. Sicherlich sind in den siebzehn Minuten „//180703//“ ruhige Passagen eingebaut, wie bei „Hin Auf Dornigen Wegen“ die Gitarre ein Ruheoase mimt, oder an weiteren Stellen es äußerst melodiös zur Sache geht. Doch in weiten Strecken herrscht die kalte Faust des klassischen Black Metal.
Ohne große Spektakel wirkt die Produktion. Alles sitzt, passt und die Aufnahme klingen sauber eingespielt, das ohne Aufsehen erregende Passagen auskommt. Angenehm wirkt die entstandene Atmosphäre. Die Stimmung konzentriert sich auf eine authentische Basis, welche zum Teil auch so herüber kommt. Da kann der Mankohebel angesetzt werden, da an der ein oder anderen Stelle mehr Tiefe gut zu Gesicht stehen würde. „//180703//“ ist in der Materie beständig und hörbar; wird dabei allerdings keine Anhänger der Corpsepaintfraktion hinter dem Ofen hervorlocken.