Die Dorks – Die Maschine von Morgen

Albumtitel

Die Maschine von Morgen

Label/Vertrieb

Coretex Records

Veröffentlichung

30.04.2021

Laufzeit

69:00 Minuten

Genre

Punk&Metal

„Die Maschine von Morgen“ ist nicht nur der Titel der neuen Scheibe von DIE DORKS, sondern auch der erste Song auf dem neuesten Werk. Direkt am Anfang wird dem Hörer, eines klar, den stumpfen Drei-Akkorde Sauf-Punk ist man spätestens ab diesem Album nicht nur entwachsen, sondern man hat ihn komplett hinter sich gelassen. DIE DORKS, zeigen sich von ihrer kreativen Weise und lassen vor allem aufblitzen welche Zeit man damit verbracht hat immer an seine eigenen Fähigkeiten und neuen Material zu arbeiten. Mit dem Ergebnis das es mit Sicherheit das beste Album der Band aus Bayern ist, von dem es immerhin sieben Stück an der Zahl mittlerweile gibt. Die teilweise bis zu sieben Minuten langen Songs bieten den nötigen Raum für die Gitarrenarbeit, die noch mehr in den Vordergrund tritt als schon zuvor. Fette Metallastige Riffs mit technischen sauberen Soli, die einen Vergleich mit „normalen“ Metal Bands nicht scheuen müssen. Lizal Dork  & Pät Durang machen einen richtigen guten Job, sodass man sich zum Vorgänger auf alle Fälle noch einmal steigern konnte. Wo findet man sonst schon eine Gitarren Mischung irgendwo zwischen Maiden & Wizo eben bei den beiden! Den größten Schritt hat man meiner Meinung nach aber in der Rhythmus Abteilung gemacht. Mark von Elend – Bass und Bons Dork – Schlagzeug legen einen dichten Sound Teppich, den ich auf dem letzten Album, noch etwas vermisst habe und geben der Sache den nötigen Biss und beschränken sich zum Glück nicht auf Standard Punk Rhythmen & Sound. Ich muss hier wirklich ein Sonderlob an den Tieftöner aus sprechen, er hat die Band durch sein Spiel auf alle Fälle einen großen Schritt nach vorne gebracht. Das alles machen Die Dorks, ohne ihre Punk Wurzeln dabei zu verleugnen, die immer noch die Grund Basis der Songs legen, auch wenn man es heute etwas schwerer hat sie direkt zu erkennen.

Gesanglich würde ich mir Lizal Stimmlich gerne etwas dreckiger an mancher Stelle wünschen, das sie es kann zeigt sie z. B. im zwischen Part des Songs „Exzess der Nichtigkeit“, ich finde das steht ihr gut und der Musik auch und ist ein schöner Kontrast zu ihrer Clean Stimme. Also gerne beim nächsten Mal noch gerne was Mutiger an der ein oder anderen Stelle. Zwar klingt Lizal auch klar noch sehr angepisst, aber es verleiht dem ganzen eben noch mal mehr Nachdruck. Ansonsten ist die Leistung am Mikro wie auch beim Vorgänger sehr stabil und lässt keine Wünsche übrig. Auch hier merkt man, dass die Frontfrau der Band einmal noch mal etwas im Proberaum getan hat und zeigt sich nach meiner Meinung stimmlich variabler, so zumindest ist mein Eindruck.

Textlich ist das die neue Platte noch etwas ernster geworden und wurde der Wucht der Platte angepasst oder umgekehrt? Leichte Kost ist dieses selbstverständlich nicht und es braucht schon eine weile an Zeit, bis man sich alles in Ruhe angehört hat und auch verarbeitet hat. Das macht das Album manchmal etwas sperrig und ist nichts was man gerade mal zwischendurch hören kann. Alles in allen ist „Die Maschine von Morgen“ aber ein richtig gutes Album und könnte der Anfang von DIE DORKS von Morgen sein, denn wer so konsequent an den eigenen Fähigkeiten und am neuen Material arbeitet ist noch lange nicht am Ende.

Reden müssen wir nur kurz über den Song „Freak ohne Namen“ in dem sich wieder ein Piano Solo versteckt hat, was mich auch wie auf der letzten CD nur kopfschüttelnd zurücklässt und mir eine unangenehme Gänsehaut bereitet. Es liegt wahrscheinlich einfach an mir, also keine Sorgen machen.

Das ganze bügeln DIE DORKS dafür mit dem Song „Jobcenter“ wieder komplett bei mir aus, denn niemand geringeres als GERRE von TANKARD ist Gastsänger bei dem Song und das ist und konnte natürlich nur gut gehen. Sehr schönes Special.

Fazit
Die Arbeit welche DIE DORKS in die „Die Maschine von Morgen“ gesteckt haben zahlt sich hörbar aus!
12
von 15
Edelstahl
Autor
"Wenn man einmal dem Metal verfallen ist, ändert man seine Gesinnung nicht einfach von heute auf morgen." ( Parramore McCarty, Warrior)