Fünf Jahre ohne Album ist für eine Band heutzutage schon eine längere Zeit, ist mir aber lieber als alle zwei Jahre Stangenware! 2021 haben die kultigen Rheinland-Pfälzer Desaster mit „Churches Without Saints“ mal einen der Titel des Jahres abgeliefert, auch das Artwork passt perfekt dazu und wenn das keine Kritik an der mal wieder von Skandal zu Skandal hechtenden katholischen Kirche ist (Stichwort: Missbrauch) dann weiß ich es auch nicht! Mit einer wahrlichen old school Produktion von Eifel Knöpfchendreher Jan Gensheimer fachmännisch in Szene gesetzt und jede Menge Abwechslung überraschen mich die seit nahezu 30 Jahren aktiven Musiker mit nicht mehr ganz so neuem Drummer Hont richtig. Viel Abwechslung, hypnotische Riffs und sogar latente old school Gothic Feelings in Liedern wie „Exile Is Imminent“ oder dem Outro „Aus Asche“, was mit deutschem Text versehen wurde.
Dazwischen gibt es jede Menge typischen Desaster Black Thrash, wobei das ruppig-kurze spanische „Hellputa“ sich wie ein Tribut an die lateinamerikanischen Fans anhört! Der mit thrashigen Growls versehene Metal wird Death, Thrash und gar Black Metal Fans immer noch vereinen, klingt immer noch 100 % nach Desaster und zeigt, dass mit den Koblenzern auch nach 30 Jahren noch zu rechnen ist!