Ihr habt Bock auf Musik von norwegischen Kommunalpolitikern, die mit ihrer Katze auf Wahlplakaten posieren und in ihrer Freizeit als Plattennerds allererster Kajüte firmieren? Begleitet von einem kauzigen Waldschrat, der auf seine recht einsilbige Art selbst die krassesten Themen auf Antworten im Minimalformat zusammendampfen kann? Kurz: Ihr habt Bock auf die 19. (!) DARKTHRONE Platte? Bitteschön, „Eternal Hails“ wird euch voll bedienen.
Der erste Blick auf die Tracklist lässt einen verwundert zurück. Da ist die Info schon einmal hilfreich, dass die Herren Fenriz und Nocturno Culto ihrer Doom-Leidenschaft hemmungslos huldigen. Aber keine Sorge – wer die Band für ihren rumpeligen Sound liebt, der wird auch hier nicht enttäuscht werden. Nix mit Hochglanz, nix mit Sounddoping. DARKTHRONE scheppern auch weiterhin gnadenlos erdgebunden in eure Gehörgänge. Noch bemerkenswerter: Trotz reduzierter Geschwindigkeit büßen die beiden Norweger nichts von ihrer Wucht ein, was man ja getrost hätte befürchten können. Das weiter unten angefügte „Hate Cloak“ belegt das eindrücklich. Ebenfalls bemerkenswert klingt das abschließende „Lost Arcane City Of Upakra“. Den Song hätte man früher in drei Minuten runter geballert. Er klingt aber auch bei sieben Minuten Spielzeit noch immer unverkennbar nach DARKTHRONE, wenn auch das Händchen für Melodien, das man schon immer vermutete, bei derartig ausgedehnten Songs noch besser zur Geltung kommt. Und dennoch bleiben sich DARKTHRONE treu, oder wie Fenriz so treffend sagt: „No matter what happens we will still sound like us, it seems!“
