Dying Eden – Österreich gibt Gas!

Mit starken Newcomern die auch schon etwas in der Szene aktiv sind wie Roadwolf oder Liquid Steel kann unser Nachbarland Österreich bei mir punkten. Im Underground tummeln sich dabei noch einige fähige Truppen. Mit Album Nr. 2 und einem Label im Hintergrund soll es jetzt woghl losgehen. Wir sprachen mit Frontmann Alfred Fankhauser der locker und sympathisch die Fragen beantwortete.

Alfred, ihr seid für mich und viele ja ein total unbeschriebenes Blatt, erzähl uns doch mal kurz über die Band und wie es zu ihr kam!

Dying Eden wurde im Jahr 2012 als Studioprojekt von den drei Marc(k)ussen gegründet. Gedacht war es ursprünglich als lockeres Studio/Coverprojekt, ein paar Songs covern, auf Youtube stellen, schauen was passiert, einfach Spaß an der Sache haben. 2015 hatten die Jungs davon aber genug, haben angefangen an eigenem Material zu arbeiten, brauchten dazu natürlich einen Bassisten/Sänger. Da holten sie mich mit an Boot, anfänglich noch als Bassist, später wechselte ich zum Mikro – eigentlich auch nur weil wir keinen Sänger fanden. Ab da war unser Ziel ein Album aufzunehmen, ausschließlich mit eigenen Songs. Das kam dann auch im Jahr 2017 unter dem Titel „Omen“ raus. Unser Bassmann Flo kam 2018 dazu und wir waren kurz darauf auch auf den Bühnen in ganz Österreich unterwegs und durften sogar beim Finale der Planet Festival Tour im Gasometer in Wien spielen. Vom Studioprojekt in den Gasometer – geile Sache!

Ihr habt ja dreimal Marc(k)us in eurer Formation. Gab es da schon mal lustige oder weniger lustige Missverständnisse?

Jeder in der Band hat seinen Spitznamen. Die richtigen Namen werden nur sehr selten benutzt – und das auch nur wenn es mal kracht – so ähnlich wie wenn Mütter plötzlich nicht mehr Lisa sagen, sondern Elisabeth schreien. Dann weiß die gute Elisabeth, dass es Ärger gibt.

Euch sehe ich als Mischung aus Metalcore und Death Metal, wie siehst du das denn?

Ehrlich gesagt machen wir uns darüber keine Gedanken bzw. gehen wir nicht her und sagen ihr wisst ja Jungs, wir müssen so oder so klingen. Wir fünf haben ziemlich unterschiedliche Einflüsse, der eine hört viel Progressive, der eine Metalcore, der eine Melodic Death, Nu Metal usw.. Ich denke, jeder von uns bringt diesen Einfluss seines jeweiligen Lieblingsgenres mit in unsere Songs ein, vielleicht kann man deshalb nicht ganz klar sagen „Ihr seid Death Metal und aus. Aber mit (d)einer Mischung aus Metalcore und Death Metal sind wir sehr zufrieden.

Was soll euer Bandname und Logo vom Digi denn eigentlich ausdrücken? Der Totenkopf vom normalen Booklet hat aber einen richtigen Bart was das Motiv betrifft!

Das Eden in unserem Namen bezeichnet unseren wunderschönen Planet Erde.
Das Dying kann sich jeder selbst ausmalen. Wenn du das Logo auf unserer neuen CD meinst… Das wären unsere beiden Anfangsbuchstaben (wenn man die CD nach links dreht) Zumindest sehen und empfinden wir es so. Der Bart beim Totenkopf – gebe ich dir vollkommen Recht. Mir gefällt aber die Vorstellung, dass jeder Mensch am Ende so ziemlich gleich aussieht und es so gut wie keine Unterschiede gibt. Abgesehen davon gefallen mir Totenköpfe einfach.

Dieser Tom Buchberger scheint ja ein Allroundtalent zu sein, neben Mix & Mastering hat er noch das gesamte Artwork mit Booklet wohl übernommen. Das lese ich nicht oft, wie kam es dazu?

Wir haben Glück, so ein Allroundtalent als Freund zu haben. Ganz so unbeschrieben ist er ja auch nicht. Er war jahrelang als Gitarrist bei der Symphonic-Metal Band Serenity tätig. Dass er nebenbei auch noch als Grafik/Webdesigner tätig ist, rundet das ganze natürlich noch ab.

Ich erspare dir dumme Sprüche über das schöne Zillertal und die Musik dort, aber außer The Sorrow die ich echt geil fand und jetzt die aktuellen Roadwolf und Liquid Steel ist Österreich ja nicht für eine lange Historie von bekannten Metalbands bekannt! Hat sich da die letzten 10 Jahre was getan?

Erst mal großes Danke, dass du auf Fragen über unsere lokalen Musikgepflogenheiten keinen Bock hast, recht selten, dass das böse „V“ Wort keine Erwähnung findet bei unseren Interviews. Neben Roadwolf, Liquid Steel und den leider schon aufgelösten The Sorrow fallen mir spontan schon einige saucoole Bands ein, z.B. Silius, Midriff, Serenity, Dawn oder wenn du mal einen Kurs in Zillertaler Dialekt benötigst, die Dialektrocker von Klaubauf bringen es dir sicher gern bei (lacht).Im Großen und Ganzen aber eine eher überschaubare dichte an Metalbands in unserem Land, gebe ich dir recht.

Mit „Nur ein Gedicht“ gibt es einen auf Deutsch getexteten Track. Ist das ein Experiment, oder ein Testballon für die Zukunft? Allgemein wie wichtig sind dir die Texte, die scheinen ja nicht so klischeehaft wie bei anderen Acts!

Nur ein Gedicht“ kann man eigentlich schon als kleines Experiment betrachten, ja. Ich wollte immer schon einen Song auf Deutsch machen, frag mich nicht warum aber es musste einfach sein. Als die Riffs für diesen Song entstanden sind und es mal eine grobe Struktur gab, dachte ich mir: das ist es, das wird der Deutsche Song! Also setzte ich mich hin, sinnierte über dies und das, schrieb drauf los und am Ende begann das Lied plötzlich mit einem Zitat von Herrn Goethe. Mal was anderes. Ich fasse das mit dem klischeehaft als Kompliment auf, bedanke mich und hoffe, dass ich das schon richtig verstanden habe.

Welche Musik und Kunst hat eure Band so beeinflusst das ihr denkt das es erwähnenswert oder sogar heraushörbar ist?

Jeder von uns fünf hört Metal aus den verschiedensten Genres. Ob wir imstande sind objektiv zu beurteilen, welche Band/Musik man bei uns heraushört, weiß ich jetzt nicht. Wenn wir unsere Songs hören, ist das einfach Dying Eden, weißt was ich meine? Jemand hat uns mal mit Devildriver verglichen, andere als „Hybrid“ zwischen Amon Amarth und Fear Factory bezeichnet. Ob sie Recht haben, wissen wir nicht – auf jeden Fall ist es cool mit solch großen Bands verglichen zu werden.

Was willst du realistisch mit deiner Gruppe Dying Eden erreichen?

Wir sind motiviert, haben grad einen Promovertrag bei 7hard unterzeichnet. Wir wollen auf die Bühne, so viel es geht Live spielen und das tun, wofür die Leute zu unseren Konzerten kommen: Die Bühne Abreißen und ihnen eine maximal energiegeladene Show bieten.Alles andere lassen wir auf uns zukommen, wir sind bereit.

Das sind doch gute Aussichten!

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"Ein Gitarrenriff sollte nie länger sein, als es dauert, eine Bierflasche zu köpfen.“ Lemmy Kilmister (Motörhead)