Es reißt einfach nicht ab. Was nun schon seit unzähligen Jahren ein beständiger Trend geworden ist, sind die wachsenden Neuerscheinungen von neu gegründeten Bands ein Debüt raushaut. Wer in aller Welt kommt mit dieser wahren Flut noch mit ? Geschweige denn mit dem Schreiben der einzelnen Reviews hinterher zu kommen, ist inzwischen fast ein Ding der Unmöglichkeit geworden. Dieses Phänomen gilt übrigens nicht nur für den Death Metal oder andere extreme Genre, sondern für die gesamte Bandbreite des Metal. Schwerpunktmäßig gelten die USA da durchweg als beständiger Vorreiter. Von dort prasselt ein permanenter Dauerhagel auf uns nieder, das es schon in Fließbandarbeit ausartet.
So verhält es sich auch mit TOMBSTONER. Das Quartett aus New York hat aktuell zwei Jahre Bandbestehen auf dem Tacho und mit „Descent to Madness“ bereits letztes Jahr ihre EP Premiere gefeiert. Nun folgt mit „Victims of Vile Torture“ das bereits weiter oben angesprochene Phänomen ihres Debüts. Genretechnisch wird die Band mit einen Mix aus Death Metal, Grindcore, Thrash, Hardcore und Brutal Slam angepriesen. Zwischen den unzähligen qualitativen Neuerscheinungen ist diese Art des extremen Angriffs auf unsere Lauscher schon ein gewagtes Unterfangen.
Knappe zweiundvierzig Minuten wurden insgesamt in zehn Tracks investiert. Dabei wird auf dem Debüt, neben den genannten stilistischen Einflüssen, mit der kompletten Palette an modernen Grooves experimentiert. Nicht zu überhören sind die permanenten Einschläge des New Yorker Hardcore. Da scheint das Quartett einen engen Draht zu Bands wie AGNOSTIC FRONT, MADBALL, PRO PAIN oder SICK OF IT ALL zu besitzen. Und das ist gleichzeitig auch das Herzstück dieses Debüt, wo sich neben knallenden Breakdowns ab und zu etwas Death Metal dazwischen mogelt. Die Produktion bringt zeitgemäßen Standard mit sich. Allerdings lässt sich erst nach einigen Durchläufen erahnen, das es eine durchgängige Wildheit darstellen soll. Doch anhand der Vielzahl von gebotenen Einflüssen ist es eine sehr sprunghafte Angelegenheit und reibt sich schlussendlich zu sehr an diesem vielfältigen Konzept auf.