Breiten sich die schwarzen Schwingen über die Produktion eines rohen Black Metal Album aus, schlägt die antichristliche Misanthropie zu. Der bester primitive Beweis dafür erbringt das französische Soloprojekt NIGRUM PLUVIAM mit seinem Debüt „Eternal Fall Into the Abyss“. Hier scheint die Verbundenheit zu dem rohen ungeschliffenen skandinavischen Black Metal tief verwurzelt zu sein. Und das in jeglicher Hinsicht. Schon das Layout erfüllt mit seinem simplen Schwarz-Weiß Konzept jegliches Klischee. Soundtechnisch kommt das was erwartet wird. Nach einem bedrohlichem Orgelspiel wird der Stereoschalter umgelegt und es herrscht durchweg monotone Grausamkeit.
Neben klassischen Black Metal Geheule dominiert die verstimmte Gitarre. Das Geschrammel übertönt dabei demaßen die Schlagzeugarbeit, das dieses sich bedeutungslos in der Ferne abspielt. Gleichförmig stumpf zieht sich das Ganze bis zu „Passage“ hin. Diese orgelgeschwängerten zweieinhalb Minuten stellen den Mittelpunkt des Debüts da und sind gleichzeitig der Startschuss für ein wenig mehr ‚Abwechslung‘. Genau diese angesprochene Änderung braucht sich im folgenden Track direkt wieder auf. Bei „In The Suffocating Mist“ baut sich zwischenzeitlich, neben dem bisherigen Strickmuster, so etwas wie Atmosphäre auf. Bis auf dem knapp vier Minütigen Akustikausklang bei „From The Earth To The Abyss Through Suffering“ wird ansonsten nur monoton die rostige Bratpfanne über den Schädel gezogen. Unabhängig von den heutigen technischen Know How hält NIGRUM PLUVIAM an seinem simplen rohen Endprodukt fest und wird sich auch in Zukunft im französischen Underground bewegen. Einzuordnen ist das Soloprojekt zwischen den ehemaligen Landsmännern von MUTIILATION oder den finnischen AZAGHAL.